Hallo Anja,
bei meiner Mutter ist es genau das selbe. Sie ist teilweise total verwirrt. Gestern hat sie plötzlich um halb 10 abends versucht aus dem Bett aufzustehen. Als ich fragte: Mama, was willst du denn machen, sagte sie: Ich will jetzt frühstücken! Echt krass. Und davon abgesehen isst sie ja seit Tagen gar nichts mehr.
Sie wird per Infusion künstlich ernährt und ihr ist auch dauernd übel, obwohl sie nichts im Magen hat.
Was mir auch grad sehr zu schaffen macht ist, dass sie plötzlich so traurig wirkt. Einerseits ist sie so verwirrt, dass ich denke, sie bekommt das alles nicht so wirklich mit und bin mir nicht sicher, dass sie weiß, dass sie bald sterben wird. Aber seit 3 Tagen ist sie so nachdenklich und guckt so traurig, aber sie sagt nichts. Ich weiß nicht, wie ich mich verhalten soll. Ich bin ja auch so traurig, aber sie darauf ansprechen will ich auch nicht, da es auch sein kann, dass sie nur total verwirrt ist.
Anja, sei froh, dass du deinen Sohn hast. Das wird dir so viel Kraft geben danach und vor allem ist er deine Zukunft, auf die du dich konzentrieren kannst.
Wir möchten im nächsten Jahr auch ein Baby und meine Mama wird ihr Engelkind niemals sehen.
Morgen bekommen wir endlich das Pflegebett. Meine Mama schläft fast den ganzen Tag , ist vielleicht noch 6 Stunden höchstens wach. JEtzt fangen auch die Schmerzen an, was bisher nicht war. Wieso ist das nur so ein ewiges Leiden.