AW: Halbgötter in weiß? Wo sind wir denn?
Hallo Bärbel-S.,
deine Wut ist berechtigt - auch wenn die Umgangsform - wie Bärbel es schreibt, zu wünschen übrig lässt.
Im Eifer des Gefechts (Wut) fällt so manches Wort, wenn man sich Luft verschafft u. es sprudelt so aus einem heraus - weil hier ja auch eine gute Portion Angst mit schwingt.
Also ich finde das garnicht so schlimm - ich musste schmunzeln, ohne den Ernst zu verkennen (Flachschippe "ggg").
Ich denke, da bist du noch nicht bei dem richtigen Arzt - deinem Arzt angekommen. Vor allem nicht bei einem umfassend Denkenden - du wirst ihn finden. Ich habe auch Verständnis für "solche" Ärzte - sie sind einfach überfordert - weil die BK-Patientinnen so vielschichtig sind, genau wie ihre Diagnosen - es gibt ja nicht den Brustkrebs. Da fehlt einfach die Fürsorge, die sie heute nicht mehr aufbringen können, bei der Vielzahl von BK-Patientinnen - ausserdem müssen sie ja täglich eine bestimmt Anzahl von Patienten behandeln, um existieren zu können u. BK-Patientinnen kosten Zeit.
Ich habe Glück, da ich eine Frauenärztin vom "alten Schlag" habe u. ich sie gefragt habe, ob sie jede Entscheidung von mir mitträgt. Wir haben uns auf Augenhöhe getroffen - ein gutes Gefühl. Allerdings ist sie mit Untersuchungen auch sehr sorgfältig - was ihr den Ruf von 'übergenau' einbrachte. Aber, wenn sie unsicher ist, schickt sie mich jedes Mal zur Abklärung zu einem Facharzt. Diese Sensibilität hat nicht jeder u. ich bin ihr dankbar.
--Du siehst daran - es gibt sie, die verantwortungsvollen Ärzte -- auch wenn sie immer weniger werden.
Mit meiner Hausarztpraxis bearbeite ich meinen Immunstatus - hier bekomme ich auch die Mistel - wobei dieses Hausärzte-Ehepaar ganzheitlich praktiziert u. in ihrer Privatklinik mit austherapierten Fällen zu tun hat.
Ich denke, es ist günstig - so eine Art Netzwerk aufzubauen. Und dann liegt auch ein grosser Teil in der Selbstverantwortung - was vielen BK-Patienten auch zueigen ist.
Die Mühe, Ärzte an den Pranger zu stellen mache ich mir schon lange nicht mehr - das kostet meine Energie - ausserdem denke ich, dass steht mir nicht zu. Ich bin auf Ärzte gestossen, die in ihren Aussagen sehr widersprüchlich waren u. unsicher wurden, als ich konkret nachgefragt habe. Ich konnte sie dann nicht mehr ernst nehmen -- habe sie bei ihrer Meinung gelassen, das Gespräch beendet u. draussen habe ich das alles ausgeatmet um davon Abstand zu nehmen.
Ich meine auch zwischen den Zeilen gelesen zu haben - das die Diagnose bei dir noch nicht richtig angekommen ist. Es hat bei mir auch gedauert - u. wenn man anfangs mit allem Möglichen konfrontiert wird - erschlägt es einen.
Ich habe mir dann immer ein bisschen Zeit verschafft u. gesagt:"Moment, meine Seele ist noch nicht nachgekommen".
Also - finde deinen Arzt.....
Alles Gute navalle
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