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Alt 09.05.2007, 21:00
sabsi42 sabsi42 ist offline
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Standard AW: wer hat noch sein elternteil an krebs verloren?

Hallo Ihr Lieben,

mein Vater wurde letzten Freitag zu Grabe getragen. An die 100 Trauergäste standen uns bei. Das sagte mir, das mein Vater im Leben viel geschaft hat und viele Freunde hatte, die ihm auf seinen letzten Weg beistanden, ich war zwar die ganze Zeit am Weinen, trotzdem hatte mir dieser Tag auch sehr beim Abschied nehmen geholfen. Als er starb hatte ich so ein Gefühl als ob sich seine Seele vom Körper lösen würde, das selbe Gefühl hatte ich auch bei meiner Mutter. Ich glaube fest daran, das es auch noch etwas nacht dem Tod gibt.
Ich weiß, das meine Mutter sich aufgegeben hatte. Doch mein Vater wollte leben. Er hatte sich schon ein großen Haus auf den Phillippinen gebaut, sein Hab und Gut war auch schon drüben. Letztes Jahr im Oktober, wollte er dann zusammen mit seiner Frau Elsa rüber fliegen, doch dann kam die Diagnose Lungenkrebs. Er wurde zwar erfolgreich operiert, aber die Chemo machte am Ende Probleme. Eigentlich wollten die mein Vater im KKH nur wieder aufpeppeln, doch das endete auf die Intensivstation. Dort kämpfte er dann 6 Wochen, lag im Koma, an die Dialyse, bekam Plasmaferese und wurde künstlich Beatmet. Dann kam zuerst die Besserung, er war wach, konnte essen, reden und sich sogar ein klein wenig bewegen,...unsere Hoffnung stieg,
doch dann kam die Lungenentzündung. Leider hatte er schon seine ganze Kraft verbraucht und starb dann am Sonntag. Ich weiß noch, wie ich sagte, das wir ihn alle lieb haben und das er keine Angst haben muß. Aber erst als seine Frau zu ihm sagte, das sie ihn sehr liebt, doch..., das sie schon ein großes Mädchen sei und auch selbst auf sich aufpassen könnte, hat er losgelassen.
Ich kann nur sagen, wenn man so schwer kranke Angehörige hat oder selbst schwer krank ist, sollte man versuchen das Leben so weit wie geht zu geniesen und miteinander zu verbringen, denn das Leben kann so schnell vorbei sein, und dann ist es zu späht.
Ich habe getrauert und vermisse meinen Vater sehr, doch jetzt habe ich mir vorgenommen, jeden Tag noch bewußter, zusammen mit meiner Familie zu leben.

Es grüßt euch alle, Sabine!
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