Meine Mutti hat vermutlich auch BSDK
Hallo Corinna,
ja ich habe schon drauf gewartet, ob du dich hier meldest.
Das Blatt hat sich ja nun leider sehr schnell gewendet bei euch...
Ich war ohnehin regelrecht erstaunt, dass sich deine Mutti bei dem gewicht noch auf den Beinen halten kann.. und sogar Reisen wollte oder konnte sie noch machen?
Du schreibst es, es ist der letzte Mutetrtag... bei mir nicht wahrscheinlich, sondern es ist einfach so. Und da hatte ich anfangs gedacht, den erlebt meine Mutti schon nicht mehr..
Also dankbar sein, dass es doch noch nicht so gekommen ist, wie gedacht? Ja und nein. Es ist doch ein so trauriger Tag, wenn man sie sieht und weiß, es geht nixcht mehr lange.
Ich habe auch bei deinen Zeilen mit den Tränen kämpfen müssen. Ja, auch ich fühle mich so. Und heute scheint, wie gestern schon, ein mieser Tag zu sein. Nachdem es ihr einige Tage etwas besser ging, ist sie matt, ihr fällt das Sprechen schwer, sie schläft viel, hatte nacghts Schmerzen, was aber auch von einer Verstopfung herkommen könnte. Sie sieht aber auch nicht gut aus heute. Es ist ein Elend, das zu sehen und doch wünscht man sich, es möge noch nicht zu Ende sein. Aber es ist auch eine Qual, eine sinnlose ...
Sie will nicht mehr, obwohl sie in den letzten Tagen immer davon sprach, dass sie dieses und jenes tun will, wenbn es ihr mal wieder etwas beser geht. Vielleicht ist es auch erst einmal nur wieder ein leichtes Ab, wie wir schon viele hatten und dann geht es wieder? Oder ist es das Hoffen, dass es nur so ist?
Deine Mutti ist viel jünger als meine, aber ist 74 ein Alter zum Sterben? Und dann an so etwas?
Ich denke Mütter werden immer zu jung sein um zu gehen. Aber es ist der Lauf der Dinge und früher oder später wusste man, es kommt im Normalfall so, dass Eltern vor uns KIndern gehen.... Und wenn ich dann lese, jemand hatte das Leben noch vor sich, oder so manche Mutti, mancher Vati ist 10 Jahre jünger als meine Mutti und wird das Alter nicht erleben.. dann sage ich mir auch, dass ich sie so viel länger hatte, so viele Jahre in denen sie nicht krank war, sie viel erleben durfte... Ich würde sicher auch in 10 Jahren denken: Sie soll noch bleiben... warum sie..., sie darf noch nicht gehen...
Abschied nehmen wird immer schwer sein, egal wann jemand geht, und mir gelingt es nicht, es auch mal etwas anders zu sehen.
Meiner Schwester schon. Sie hat auch mehr Abstand als ich. Sie kann abschalten, hat eine andere Umgebung, ist nicht täglich 24 Stunden damit konfrontiert, direkt und indirekt. Man kann in der gleichen Umgebung, in die die Mutter hingehört, einfach nicht abschalten und damit auftanken. Das funktioniert nicht und ich bin ein viel zu emotionaler Mensch, leide deshalb jetzt schon doppelt, wo sie noch da ist.
Ob es der Wetterumschwung ist, dass es heute ein so mieser Tag ist bei unseren Müttern?
Ds mit der LUft stelle ich mir auch schrecklich vor. Richtig durchatmen kann meine Mutti auch kaum, weil ihr dann der Bauch schmerzt.
Hat deine Mutti Schmerzen, was nimmt sie dagegen?
Ich glaube, ich klebe das Schmerzpflaster heute wieder etwas eher. Wenigstens schmerzfrei muss sie sein. Sie erträgt aber auch das Herumliegen nicht, ohne etwas tun zu können, kann sich an nichts mehr freuen und wartet einafch nur so...
Und das zu hlören ist mit das Schlimmste für mich...
Gestern hat sie meiner Schwester und mir für unsere Hilfe ein Päckchen Kaffee gegeben, ein paar Vergissmeinnicht aus dem Garten und einen Zettel: In Liebe von eurer Mutti.
Und da soll man stark bleiben..mir kommen jetzt schon wieder die Tränen.
Meine Söhne haben Geburtstag, ich auch bald... Vergiss es....
Melde dich wieder mal!
Liebe Grüße
Birgit
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