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Alt 13.05.2003, 01:22
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Standard Forum für Angehörige UND Betroffene

Hallo Ihr Lieben,

hi Gabi, ja, mein ich auch, dass die Bademeister eh alle Blind sind (grins!): Der erste hat also GELESEN, der zweite hat TELEFONIERT, und beim letztenmal, der Dritte, ... der sass am COMPUTER!
(Natürlich werd' ich Dich auf dem Laufenden halten, über das weitere "blinde Verhalten des Berufs 'Bademeister'! - Lach!)

Wegen Deiner "Ameisen-Technik" brauchst Du Dir jetzt aber keine Sorgen machen, Gabi, gell? Das ist ja nur eine "Visions"-Technik, welche einem hilft. Jeder hat da eine eigene Phantasie, und ob das jetzt "Super-Killer-Zellen" sind bei mir, oder "Ameisenköniginnen" bei Dir, spielt ja keine Rolle. - Man kann sich das Ganze auch z.B. mit "Licht" vorstellen, das einen durchflutet und reinigt, ... oder auch mit Heil-Wasser. Ist ja egal. Die Hauptsache ist, dass man das Gefühl bekommt, es wirkt.

Die Mistel spritze ich mir immer noch, ja. Bald zweieinhalb Jahre, und ich komme mir auch vor wie ein Sieb. Aber trotzdem mach ich da weiter, denn ich habe einfach das Gefühl, die Mistel tut mir gut. (Besonders meinen Blutwerten!)
Hitzewallungen habe ich jetzt weniger, Gabi. (Habe ja auch keine Bestrahlung oder Chemo gemacht, auch keine Hormonmittel genommen.) Meine kleinen Hitzewallungen, die ich seltener mal bekomme, die sind eher am Tage, und dann haben die wohl auch eher was mit meinen Vor-Wechseljahren zu tun, denk ich mal.
Ich kann mir aber gut vorstellen, dass Dich das stören kann beim Schlafen. - Oh, dafür kann man übrigens AUCH meditieren: Indem man sich vorstellt, man hat angenehme Kühle im Körper.
So kann man eigentlich für jedes "Leiden" eine Medidation machen. Wenn man geübt darin ist, wirkt es auch immer ein bisschen.

Jedenfalls freut es mich, dass Dir der Gedanke sehr gefällt, ein Bad zu nehmen und dabei eine Medidations-CD zu hören. Yeah! (Lach! Ich weiss, ich bin hartnäckig, aber das wirst Du mir bestimmt verzeihen, oder?)
Erzählst Du mir, wie's war in der Wanne? (Kicher! Keine Badewannen-Details, gell? Nur das Ergebnis Deines Befindens HINTERHER!)
Bin schon ganz gespannt!

Hallöchen Conny, also die Tatsache, dass man Schwierigkeiten hat, sich auf sich (das Innere) oder auf seinen Körper zu konzentrieren, haben bestimmt noch mehrere Menschen. Soooo selten ist das gar nicht.
Ich bin ja keine Psychologin, Conny, aber ich denke mal, es hat vielleicht ein bisschen was mit "Entfremdung" des eigenen Körpers zu tun, oder Angst davor, etwas zu entdecken, das einem nicht so gefällt. Auch wenn Du meinst, beim Schreiben fühlst Du Dich nicht ENT-spannt, sondern ANGE-spannt, so ist das wahrscheinlich ein bisschen ein "Kampf" mit sich selber.
Obwohl, ich muss sagen: Wenn ICH schreibe, bin ich auch oft angespannt! Da geht natürlich vieles IN mir ab während des Schreibens. Aber das HINTERHER ist dann bei mir immer sehr entspannend. Oftmals auch erleichternd.
(Grins! Wenn ich z.B. an meinen Roman schreibe, dann bin ich AUCH angespannt, aber da kommt wohl von der Spannung in der Geschichte selbst, hihi!)
- Diese "Anspannung" jedoch sehe ich selber nicht als negativ, sondern wichtig ist mir dabei immer, WAS da von mir RAUS kommt beim Schreiben. Und DIES gibt mir dann die Entspannung.
Am Anfang, als ich angefangen habe mit den "Visual"-Techniken bei meinem Körper, hatte ich auch etwas Mühe. Mit der Zeit jedoch, als ich es öfters wiederholt hatte, ging es immer besser. Inzwischen "kenne" ich jedes Organ in mir ganz genau! Lach! Mein Körper ist mir heute also nicht nur von Aussen bekannt, sondern auch von innen. Das ist eigentlich ein angenehmes Gefühl. Man nimmt sich selber viel mehr wahr. Alles scheint so vertraut zu sein (auch Innen), und man hat sich selber dann richtig gern, echt!

Also, wenn ich mich mit mir selber beschäftige, beim meditieren, so ist dies SEHR entpannend.
Wenn ich mich mit mir selber beschäftige, indem ich Schreibe, so ist das für mich ANspannend, aber WAS ich da raus lasse, ENTspannt mich.
Weisst Du, wie ich meine?

Ein Popkonzert, liebe Conny, ist natürlich eine entspannende Ablenkung. - Du weisst, wie ich das jetzt meine, gell? Du entspannst Dich dabei, aber Du lenkst Dich auch ab.
Es ist das ähnliche, wie wenn Gabi Radfahren geht. Oder wenn ich mich gemütlich in ein Kino setze. Es ist eine Tat zum entspannen, aber vom ICH selber ist man abgelenkt, d.h., man grübelt nicht nach, man denkt nicht an Probleme, ... aber man löst dabei auch keine Probleme, oder man kommt eigentlich nicht weiter, in jenen Dingen, in welchen man gerade feststeckt.

So, ups, jetzt ist es aber spät geworden! Also bis mörgelchen, Ihr Lieben!
Es grüsst Euch
die "krasse" Brigitte
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