Einzelnen Beitrag anzeigen
  #1733  
Alt 31.05.2007, 13:43
simtomeli simtomeli ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 26.02.2007
Beiträge: 66
Standard AW: Selbsthilfegruppe Zungenkarzinom

Liebe Bikra,
die von Dir beschriebene Mundspüllösung haben wir mischen lassen und mein Vater kann sie zumindest ohne Schmerzen im Mund behalten, d.h. ohne dass es brennt. Nun hoffen wir, dass sie das Abheilen erleichtert. Nochmals vielen Dank.

Liebe Petra,
ich wünsche Dir, Euch, Deinem Papa viel Kraft und Zuversicht und die Möglichkeiten durchzuhalten. Es ist schön zu lesen, dass Ihr Euch gegenseitig Kraft geben könnt. Ich empfinde es wirklich als Geschenk, so nah an einem Menschen sein zu dürfen, wie jetzt an meinem Papa, der so existentielle Erfahrungen macht und die (die negativen wie die positiven Aspekte) mit mir teilt und mir mitteilt.
Alles Gute für Euch.

Lieber Atlan,
ich freue mich, dass Du wohlbehalten zurück bist und alles überstanden hast, die Ängste und das Ziehen der Zähne.
Deine Beiträge hier im Forum sind immer wieder sehr interessant, es ist spürbar, wie sehr Du Dich innerlich und in der Sache mit der Krankheit auseinandergesetzt hast.
Auf bald.

Liebe Alle,
ich möchte noch ein bißchen von meinem Vater erzählen. Ich lese ihm häufig am Telefon Beiträge hier aus dem Forum vor. Häufig ist er ganz erleichtert, wenn er sich selbst sieht, in dem was viele von Euch schon hinter sich haben oder gerade auch durchmachen.
Vielleicht kann mir der eine oder die andere noch ein wenig zu der Zeit nach Radiochemotherapie schreiben. Zu den Gefühlen, den Beschwerden....
Mein Vater ist mittlerweile so schwach, dass es ihm schwer fällt, alleine in Wohnung umherzugehen. Seine Blutwerte sind durchwegs im Behandlungszusammenhang gesehen im "Normalbereich", also relativ hohe Leberwerte, aber einen Hb von zumindest 12.
Er klagt über ein so immenses Schwächegefühl, manchmal natürlich auch gepaart mit dem Gefühl "nicht-mehr-zu-wollen", mit Aussichtslosigkeit und es fehlt ihm oft der Mut, weiter zu schauen. Ich spiegele ihn in all dem eigentlich nur, nehme ihn mit all dem, weiß, ich kann mich gar nicht reinversetzen, kann ihm nur Gegenüber sein. In der Krise, im Schmerz, in der Angst sind wir doch allein, es ist nur schön, wenn jemand neben uns geht.
So an körperlichen, von außen erkennbaren Symptomen kriege ich momentan mit, dass die Speichel- und Schleimproduktion etwas nachlässt und auch der Geruch von dem absterbenden Gewebe und den Entzündungen im Mund wird leichter.
Ich freue mich, von Euch zu lesen, grüße alle herzlich und wünsche viel Kraft und Zuversicht.

Simone

Geändert von simtomeli (31.05.2007 um 18:42 Uhr)
Mit Zitat antworten