Liebe Brigitte,
was Du von psychosomatischen Erkrankungen schreibst, verstehe ich ja und es war mir auch bekannt. Gerade deshalb habe ich ja alles gemacht, um so etwas zu vermeiden. Ich habe mich immer wieder an dem Gedanken hochgezogen und daraus Kraft geschöpft, dass auch für mich die Sonne wieder aufgeht und ich das Leben wieder geniessen kann, wenn erst mal "alles vorbei" ist. Nun ist der Zeitpunkt gekommen und ich hatte damit angefangen, wieder neugierig in die Zukunft zu blicken und alles nachzuholen, was ich bisher "aufgeschoben" hatte. Ich kann es immer noch nicht begreifen, dass mein Körper (oder meine Seele) mich gerade jetzt - wo ich wieder angefangen habe zu LEBEN - einfach "ausbremst"....
Dass es nicht am Tamoxifen liegen kann, hat mir auch der Internist vor ein paar Tagen gesagt, weil ich es seit über 1 Monat schon nicht mehr nehme. Im Gegenteil, er hat mir empfohlen, es jetzt wieder zu nehmen. Beim HNO-Arzt war ich auch schon: ohne Befund. Allerdings überlege ich, noch zu einem anderen zu gehen, der auf Schwindeldiagnostik spezialisiert ist. Irgendwie traue ich der ersten Ärztin nicht so richtig. Auf mein Ohrgeräusch (ja, ja, das kenne ich auch) ist sie auch nicht so richtig eingegangen. Allerdings ist es bei mir nicht so schlimm, wie es offensichtlich bei Dir war - es ist zwar da, aber ich habe mich daran gewöhnt und schaffe es auch oft, es einfach zu ignorieren.
Ja, vielleicht sollte ich die Kur einfach als "Auszeit" bzw. als "Zeit - einfach nur für MICH" ansehen. Vielleicht soll das jetzt so sein, weil mein letzter Kurantrag abgelehnt wurde mit der Begründung: "Onkologische Nachsorgeleistungen können nur bis zu 2 Jahren nach Abschluss der Primärtherapie bewilligt werden". Von dieser Frist hatte ich nichts gewusst. In Zusammenarbeit mit meiner Gyn. hatte ich zwar Widerspruch eingelegt, ist aber auch abgewiesen worden.
Ha, in Bezug auf "neue Türchen" hab ich was gefunden:

So meintest Du das aber natürlich nicht, gelle :-) ?
Bis denne, liebe Brigitte und

von
Gabi