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Alt 11.06.2007, 18:12
Corto Corto ist offline
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Registriert seit: 28.12.2006
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Beiträge: 13
Standard AW: Malignes Melanom

Hallo Dirk aus Hameln, Sascha K. und natürlich alle anderen Forumsteilnehmer,

ich hatte mich Ende letzten Jahres mal im Forum gemeldet. Mir wurde letztes Jahr ein malignes Melanom 0,6 mm Clark III am Oberschenkel entfernt. Seitdem wurde bei mir 1 x die Lunge geröntgt und ich gehe ca. alle drei Monate zur Hautkontrolle zum Hautarzt. Bisher wurde nichts weiteres entdeckt aber die Sache macht mir ganz schön zu schaffen. Lt. Hautarzt soll die Nachsorge auf 1 x jährlich Thoraxröntgen und alle drei Monate Hautkontrolle (inkl. Lymhknoten in der Leiste abtasten) beschränkt werden. Was ich dabei nicht nachvollziehen kann ist die Tatsache, dass doch wohl mindestens zwei Drittel aller Metabildungen in den Lymphknoten zuerst auftreten. Wäre es da nicht sinnvoller bei uns "Low-risk-Fällen" öfter mal eine Lymphknotensono zu machen statt eines sicherlich wesentlich kostenintensiveren Lungenröntgen? Zumal ich gelesen habe, dass die Heilungschancen bei Erkennung von Lymphknotenmetas wesentlich besser stehen als bei Metas in Lunge, Hirn und anderswo.

Was ich aber eigentlich mal loswerden will ist folgendes: Seit ich die Diagnose habe ticke ich irgendwie vollkommen anders. Es vergeht eigentlich kein Tag an dem ich nicht irgendwie an dieses Mistding und seine weiteren Risiken denke. Ständig habe ich irgendwelche (leichten) Schmerzen an irgendeiner Stelle meines Körpers, am "liebsten" im Oberschenkelbereich. Außerdem bilde ich mir ständig ein, irgendwelche dickeren Stellen (Lymphknoten?!) im Oberschenkel zu tasten. Wenn ich dann beim Doc bin fühlt der nix Verdächtiges und meint, dass an der Stelle nichts sein könne. Ich ernähre mich seit der Diagnose zwar gesünder aber für die Nerven muss ich doch mal des öfteren ein- oder mehr Gläschen Wein trinken. Ich will jetzt keinem mit meinem Selbstmitleid auf die Nerven gehen, zumal ich ja weiss dass viele in diesem Forum im Moment durchaus um ihr Leben kämpfen müssen. Für mich persönlich ist es ein völlig unterträglicher Gedanke, dass es mir vielleicht mal ähnlich ergeht. Aber das dürfte es wohl für jeden sein.

Was soll man mir auf mein Geschreibsel antworten?! Wollte es nur mal loswerden. Für alle hier im Forum die es (zumindest bis jetzt) extrem viel schlimmer als mich erwischt hat wünsche ich viel Glück und Kraft, für alle anderen natürlich auch.

Gruß

Corto
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