AW: BSDK inoperabel m. Lebermetastasen
Ach Ihr Lieben,
danke euch für eure Kraftpakete und Schilderung eurer Erfahrungen.
Allerdings weiß ich überhaupt gar nicht mehr, was ich denken soll.
Mein Pa spricht ja nicht (mehr) über das Sterben. Ich wollte ihm heute eigentlich sagen, dass ich loslassen kann und er gehen darf, ohne mit der Tür ins Haus zu fallen. Deshalb fragte ich ihn vorsichtig, was er sich wünsche. Antwort: Dass es ihm besser gehen möge. Ohje, also klammert er sich noch ans Leben. Er trinkt heute auch unendlich viel. Auch wenn er schwer sprechen kann, so ist er voll da. Die Kraft lässt zwar nach, aber er will es sich nicht eingestehen. Deshalb zwingt er sich mit aller Macht, mit Hilfe zum Toilettenstuhl zu gehen. Er will pardout nicht in die Windeln machen. Er kämpft und kämpft und leidet trotzdem dabei wie ein junger Hund. Der Rücken und die Fersen sind allerdings schon wund gelegen. Heute ist der 10. Tag, an dem er keine Nahrung zu sich nimmt.
Und was noch ersaunlicher ist, vorhin saß er im Bett (obwohl er schon ewig nicht allein sitzen konnte) und sah fern. Ob es sich dabei um das letzte Aufblühen, um die letzte Kraft handelt?? Wer weiß das schon.
Das Hospizpersonal jedenfalls ist selbst sprachlos über soviel Energie.
Er hat bestimmt 50 kg abgenommen (ehemals 100 kg), seine Wangen sind eingefallen, die Wangenknochen spitz, sein Mund und die Augen auch beim Schlafen offen, seine Oberarme messen einen Durchmesser von ca. 5-6 cm. Einfach nur noch ein Skelett.
Es gibt kein Zurück, und ich frage mich, wie lange soll das noch gehen?
Ich wünsche trotzdem allen ein schönes Wochenende!
__________________
Traurige Grüße von Conny (& Jörg - seit 15.5.08 nur noch in liebevollen Gedanken)
Ein Millionär und ein Bettler haben statistisch gesehen jeweils 1/2 Million!
Soviel zu Statistiken!
_____________________________________________________
mein geliebter Mann: BSDK 06.06.1959 - 15.05.2008
mein Pa: BSDK 17.01.1941 - 08.07.2007
meine Mutti: Akute Leukämie 18.11.1941 - 30.03.2011
|