Thema: Cup-Syndrom
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Alt 07.08.2007, 18:20
Andega Andega ist offline
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Standard AW: Cup-Syndrom

Hallo,

ich bin neu hier und habe jetzt schon viel gelesen, aber doch gibt es hier nur ähnliche Fälle wie bei uns. Deshalb möchte ich kurz unsere Geschichte erzählen. Unsere, weil es hier um meine Schwiegermutter geht. Vor ein paar Wochen ging sie - endlich - zum Arzt, weil sie ein steifes Genick hatte. Nach einer Woche Antibiotika, anschließenden Untersuchungen im Krankenhaus und zwei Gewebeproben wurde CUP-Syndrom diagnostiziert. Sie hat eine große OP hinter sich, bei der sie die Mandeln, das Gaumenzäpfchen und viele Metastasen, unteranderem in der Lymphdrüse, entfernt wurden. Tumor ist noch immer unbekannt. Allerdings sind sich die Ärzte ganz und garnicht sicher, daß sie alle Metastasen entfernen konnten, weil sie schon an der Hauptschlagader und an der Schädelbasis angekommen waren und nicht mehr wegnehmen konnten. Im Moment hat sie noch einen Luftröhrenschnitt. Nächste Woche fängt die Strahlen-Chemo-Therapie an. Erste und fünfte Woche stationär mit Chemo und die dazwischen bzw. die sechste Woche nur Strahlen. Der Arzt der sie operiert hat meinte, daß wenn die Metastasen wieder wachsen, diese sich entweder um die Luftröhre oder um die Hauptschlagader wie eine Mauer legt und dann alles abdrückt. Generell sieht bei Ihr die Prognose schlecht aus. Nach der Therapie soll sie in Reha um wieder schlucken zu lernen. Ich muß dazu sagen, daß sie schon locker seit 20 Jahren Alkoholikerin ist und noch dazu starke Raucherin war. Seit der Antibiotikagabe hat sie nicht mehr geraucht.

Kann mir vielleicht jemand von Euch sagen, ob diese Strahlentherapie nur eine Verbesserung der Lebensumstände ist oder ob das wirklich noch etwas bringt. Ich möchte halt nicht, daß sie unnötig gequält wird, obwohl die Ärzte wissen, daß ihr nicht mehr zu helfen ist.

Außerdem habe ich noch ein Problem. Letzte Woche habe ich mich mehr oder weniger verquatscht. Wir kamen auf das Thema Ernährung, weil sie nur noch ca. 45 kg wiegt. In der Apotheke gibt es doch diese Shakes, die - wie die Apothekerin mir sagte - optimal für "Krebspatienten" sind. Das habe ich meiner Schwiegermutter so weitergegeben. Sie reagierte sehr seltsam. Was ist eben gesagt hätte: Krebspatient? Sie hat mich dann aufgeklärt, daß das im Hals eine Entzündung ist und das in der Lymphdrüse ein Abszess war. Ich sagte nur "Achso." und habe mich weiter zurückgehalten. Ist das bei Ihr Verdrängung oder weiß sie wirklich nicht um was es geht. Sie hat wohl gesagt bekommen, daß das Gewebe bösartig war. Aber meine Schwiegermutter ist nicht sehr belesen und ich weiß nicht in wie weit sie im KH aufgeklärt wurde was das heißt.

Ich weiß im Moment nicht richtig wie ich mich verhalten soll. Ich habe Angst vor der nächsten Woche. Wie wird sie die Therapie verkraften?

Kann mir vielleicht jemand weiterhelfen?

Gruß
Andega
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