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Alt 05.06.2003, 11:26
Gast
 
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Standard Tonsillenkarzinom

hallo marion
mein vater hatte im gegensatz zu allen anderen hier "nur" T1N2M ein tonsillenkarzinom mit plattenephitelmetastase und 7 befallene lymphknoten im hals.
er hat es schnell beim rasieren gemerkt.
die hno ärzte haben sofort reagiert und 2 tage später war er im krankenhaus.
alles was die ärzte sehen konnten wurde rausgenommen.
ich habe hier in dem forum auch viel mut bekommen, denn erstmal ist man geschockt und hat angst.
die angst habe ich immer noch, ich denke dann immer an peter, raipa, harry usw.
was ernährung, magensonde und peg betrifft habe ich keine erfahrung mein papa konnte immer essen. der geschmack ist weg, es schmeckt alles nach schaum sagt er.
er hat auch "nur" 7 kg abgenommen, was aber direkt nach der operation passierte, während der bestrahlung hat er sein gewicht behalten.
was bei papa sicherlich von vorteil war, man glaubt es kaum:
am gleichen tag bekam er einen mann ins zimmer, der einen tag älter ist, den gleichen beruf hat und die gleiche diagnose.
beide sind dann täglich zusammen zur bestrahlung, lagen auch in idar oberstein in einem zimmer und sind nun gemeinsam in bad könig.
so konnten sie sich gegenseitig austauschen und sich mut machen.
welche strahlendosis mein papa bekam, weiß ich nicht genau. er hat immer gezählt, einmal immer bis 60 dann bis 45.
er wurde 11 mal bestrahlt, dann kam eine pause von 12 tagen, dann bekam er die restlichen 14.
bei den ersten 11 mal bekam er nur auf eine seite, bei den restlichen 14 beidseitig.

konntest du mittlerweile mit den ärzten ein aufklärendes gespräch führen??
ich hoffe, es geht alles gut.
kopf hoch und nicht die flinte ins korn werfen,das habe ich mittlerweile als tochter eines ganz, ganz lieben papas gelernt.

viele liebe grüße
iris
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