AW: Glück im Unglück
Ich danke Euch allen sehr für Eure so liebevollen Worte. Das tut richtig gut. Obwohl ich kurz nach der neuen Diagnose das erste Mal während der kompletten Krebsbehandlung so fertig war, dass ich nichts von DU SCHAFFST DAS SCHON, etc. wissen wollte. Ich wollte wirklich im eigenen Elend tief versinken. Das hielt genau drei Tage an und wenn die dauernde Übelkeit nicht wäre, würde es mir gar nicht mal so schlecht gehen. Hinzu kommt nun am Hals wieder dieses Engegefühl, weil der Lympfknoten sehr stark an die Luftröhre drückt.
Heute hatte ich ja wieder Chemo und fragte die Ärztin, ob man denn nicht zusätzlich eine Bestrahlung vornehmen könnte, sollte diese Chemo jetzt auch nicht direkt anschlagen. Die prophylaktische Bestrahlung war ja lediglich 28 x im Thoraxbereich und 15 mal das Gehirn. Also, warum lange warten, bis ich ersticken muss? Manchmal habe ich das Gefühl, dass die Onkologie ihre Patienten nicht so gerne an die Strahlenabteilung abgeben, warum - weiss ich nicht! Habe gehört, dass die Bestrahlungen - obwohl sie ja täglich erfolgen - weitaus günstiger als Chemotherapien sind. Vielleicht deshalb?
Dann muss ich Euch - vielleicht für den einen oder anderen - Wichtiges mitteilen. Während der propylaktischen Bestrahlung im April blühte schon ein Lympfknoten direkt neben dem Hals. Ich kam in ein CT, ABER ES WURDE KEIN HALS-CT gemacht, lediglich Thorax. Es hiess: alles in Ordnung.
Jetzt wurde das erste Mal ein Hals CT gemacht? Also sollte bei Euch etwas ähnliches sein, besteht auf ein Hals-CT, bitte. Womöglich war der damalige Lympfknoten schon befallen, im CT jedoch nicht sichtbar, weil kein Hals-CT und hat somit die ganze Streuung verursacht??? Ich weiss, für mich ist es jetzt zu spät, aber vielleicht hilft es Euch, das zu wissen.
Meine Güte, wenn ich jetzt wieder so die ganzen Berichte lese, könnte ich für Euch alle mitweinen. Ihr seid so stark. Und toll, wie die meisten Angehörigen das meistern.
@Schnucki
Für Dich herzliches Beileid - und ein grosses Kompliment an Dich. Du bist eine tolle, starke Frau und hast das alles wunderbar gemeistert. Toll, so eine Tochter wie Dich zu haben!
Wie Ihr ja bereits alle wisst, fühle ich mich sehr von meinem Glauben getragen, egal in welche Richtung es geht. Dieser hilft mir, mit meiner Situation gut umgehen zu können. Dafür bin ich auch sehr dankbar.
Nun, seid lieb grüsst
bleibt alle, wie Ihr seid
Eure Ulla
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