AW: Behandlung von Lebermetastasen
Liebe Petra,
auch ich hatte ne längere Pause kaum geschrieben und auch für die Zukunft gibt es bei uns (meine Mama hat Magenkrebs mit Lebermetastasen) kaum Anlass zu schreiben, weil auch wir losgelöst von allen Ärzten und Therapien jeden Tag neu leben und erleben - im Bewußtsein, dass jetzt alles sehr schnell gehen kann. Ich bin daher zur stillen Leserin geworden, drück Däumchen, wenn wichtige Dinge bei unseren Mitbetroffenen anstehen und freue mich über jeden winzigen Teilerfolg. Bei Deinem kleinen Wortbeitrag mußte ich gerade furchtbar schlucken. Du hast ein kleines oder auch größeres Netzwerk um Dich herum, Dein Mann, Dein Kind, andere Verwandte und Bekannte, Freunde. So ist es bei uns auch. Wir schauen, dass Mama jeden Tag schmerzfrei ist und sie gestaltet ihren Tag je nach Verfassung und glaube mir, wir lachen ganz schön viel miteinander und die Stunden, in denen wir vergessen/verdrängen können, dass sie totkrank ist, die sind nicht rar gesät. Ich wünsche Dir Kraft für das Gespräch mit Deinem Kind und einen "natürlichen" Alltag, wenn alles besprochen ist, und genieß Tag für Tag, dass ist jetzt wohl unserer beiden einzige Waffe gegen die Scheiß-Krankheit, das Unterbewußtsein spielt nämlich ein verdammt große Rolle.
Falls Du noch keine Zweitmeinung eingeholt hast, das würde ich auf jeden Fall aber tun.
Liebe Grüße
Kerstin
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