AW: Adenokarzinom inoperabel
Hallo Ihr Lieben,
all Eure Drücker sind bei mir angekommen, ich hab sie genossen.
Ich denke ganz ganz viel an Euch und werde Euch auch gerne weiter unterstützen. Ihr braucht Euch um mich keine Gedanken machen, ich denke, ich hab alles gegeben, was ich geben konnte, ich hoffe jetzt, dass ich auch für die Beisetzung alles richtig gemacht habe - ich bin nämlich einen ganz ungewöhnlichen Weg gegangen. Ich habe einen Familienbaum im Waldfriedhof hier gekauft. Es wird kein Urnengrab geben. Meine Mutter wollte nie in eine Urnenwand, der Rest war ihr egal. Sie liebte den Wald und wollte immer Schwammerl (Pilze) suchen. Jetzt darf sie in einen Wald unter einen eigenen Baum. Ich hoffe, das gefällt ihr. Auch wir werden uns dort mal begraben lassen.
Es ist viel psychischer Druck von mir abgefallen. Ich hatte ja die ganze Zeit Eure Unterstützung und war mir dessen auch bewußt. Ich danke Euch ganz ganz herzlich dafür, jedem einzelnen.
Aber jetzt ist die Zeit, wo ich mich verabschiede, aber nur für kurze Zeit. Der Wunsch meiner Mutter, dass ich in Urlaub fahre, ist wahr geworden, morgen abend um 8 gehts los - nach Italien für 2 Wochen zum Campen. Der Wohnwagen ist sogut wie gepackt. Wir nehmen meine Tante mit - ganz kurzfristig. Sie war schließlich die einzige, die sich mit mir um meine Mami kümmern durfte - und es hat sie auch sehr mitgenommen, auch wenn sie all meine Entscheidungen unterstützt hat. Sie sieht sehr schlecht aus. Also packen wir sie mit ein. Sie ist ne ganz ne Liebe, wir haben schon öfters miteinander Urlaub gemacht. Sie hat es verdient.
Wir lesen uns wieder - ich werde auch mal von Italien aus reinspähen.
Fühlt Euch gedrückt, ich halte Euch alle Daumen dieser Welt.
LG
Astrid
|