Lieber Wolf, liebe Christel,
momentan bin ich wieder mal voller Angst. Heinz sieht so schlecht aus. Er nimmt zusehends ab. Heute ist zwar sein Zustand stabiler, aber wenn ich mir das Häufchen Elend anschaue, könnte ich weinen. Was war das für ein Baum von Mann. Groß, kräftig, muskulös. Nun kraftlos, mager und müde. Ich versuche wirklich, ihm all das zu kochen, auf was er Lust hat (er hat aber kaum Appetit auf irgendwas) und animiere ihn auch, zu trinken. Ich werde morgen in der Klinik anrufen und hören, was geplant ist. Eigentlich soll es jetzt mit Tarceva beginnen. Er und ich haben Angst vor den Nebenwirkungen, aber wenn ich Michaela lese, so scheint sie es doch gut zu vertragen. Er tut mir so wahnsinnig leid und ich stehe hilflos daneben. So schreibe ich halt am Abend meine ganzen Sorgen von der Seele und ihr seid meine Tröster.
Im Übrigen habe ich mir immer alles von der Seele geschrieben in Form von Gedichten. Das half mir in vielen Lebenssituationen. Wenn ihr Lust habt, könnt ihr ja mal meine Seite anklicken:
www.myblog.de/gerti
Euch allen sende ich meine herzlichsten Wünsche und Danke für Eure Ratschläge und Hilfestellungen.
Eure Gerti