AW: Stammtisch
Guten Morgen zusammen,
wo blieb nur die Zeit? Schon Oktober?!?
Unsortiert kam ich am Wochenende bei meiner Freundin an, es fühlte sich sofort gut an. Kein Antasten, kein Lachen wo mir nicht zum lachen war, keine Tränen wegblinzeln. Und ja, es hat jemand gefehlt, dachte es mir immer mal wieder. Schade, wir hätten doch die schrägen Bilder machen sollen.
Für Montag hatte ich DEN PLAN! Bekam ich nach so vielen Holpersteinen endlich den neuen Herd. Hat auch tatsächlich so geklappt, wie ich es mir dachte. War schnell einkaufen und wollte diesen Herd richtig einweihen. Aber zuvor mußte das Chaos beseitigt werden. Ich habe keine Ahnung warum bei mir nach so einer Aktion die ganze Wohnung in Chaos versinkt – also mußte ich zuerst einmal aufräumen und auch die Kaffeemaschine wieder entstauben. Ich war fast fertig als das Schreinerlein kam. Malte er auf dem Fußboden und auf den Wandfliesen rum? Wie sieht das nun wieder aus? Irgendwann war ich endlich fertig und sah ich mich um. Nochmal Chaos durch kochen? Brauche ich das? Das Prickelwasser kann ich auch in der Badewanne trinken und für ein Käsebrot ist alles da.
Und dann fiel mir wieder ein, wieviel Spaß es macht, die Pläne ganz einfach über den Haufen zu werfen und das Kochen zu verschieben. Auf morgen? Auf Übermorgen? Oder sogar auf 3 Wochen, wenn die Schränke endlich da sind? Wie auch immer.
Das Prickelwasser steht noch im Kühlschrank, gekocht habe ich nicht, die Küche ist noch aufgeräumt – die Betonung liegt auf noch.
Möchte der Schreiner tatsächlich Löcher in die Wandfliesen bohren? So ist sein Plan. Ne, ne, das machen wir nicht! Pläne sind zum umwerfen da, da rufe ich an, es werden keine Fliesen durchlöchert, das Regal kommt eben die 2 cm höher. Er wird es jetzt wohl erleben, je länger ich Zeit habe um so weniger bleibt von seinem „Plan“ übrig.
Als der Küchenmonteur fertig war sah ich mir die Küche an. Sah die rote Wand, den schönen Herd und endlich die Dunstabzugshaube. Ich stand da und es blubberte aus mir raus: Daran hätte mein Mann richtig Freude. Der Monteur verstand mich nicht – ist das Schild weg? Mit knappen Sätzen erzählte ich es ihm. Er schaute mich erstaunt an und sagte …“aber sie sind doch so fröhlich“. Tja, letzte Woche hätte ich versucht das abzuschwächen – wie kann ich fröhlich sein? Nun, gestern sagte einfach nur Danke.
Auch Danke zu meiner Freundin, für das unglaubliche Lachen und für die Tränen die einfach „normal“ sind. Für die neuen alten Erinnerungen die einfach so angehuscht kamen.
Die Sonne kommt bei mir raus. Damit die Küche schön aufgeräumt bleibt, gehe ich jetzt Frühstücken – alleine.
Euch allen erträgliche Tage und viele Sonnenstrahlen.
Grüßle
Bruni
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