AW: Behandlung von Lebermetastasen
Liebe Uschi,
erstmal vielen Dank für Deine guten Wünsche. Bin seltsamerweise noch ganz ruhig.
Das einzige was mich ganz ,ganz kribbelig macht,ist das Vorstellungsgespräch unserer Großen. Die muss sich heute nämllich an der neuen Schule vorstellen. Hoffentlich geht da alles gut. Da sie ja nicht mehr zu Hause ist,wird sie von Ihrer Psychologin begleitet.
So jetzt aber mal zu Deiner Frage. Grundsätzlich halte ich es für schlechtweg unverschämt,wen sich ÄÄrzte anmaßen,irgendeine Prognose (zumindest in diesem Zeitraum)anbzugeben.
Meine Ersterkrankung war 2001 . Es handelte sich damals um entzündlichen Brustkrebs (Prognose denkbar schlecht lt. Internet und Statistiken).
Die ersten Knochenmetas tauchten dann 2003 auf. Ich bekam sofort Bestrahlungen und Biphosphonate. Im BK Forum leben viele Frauen schon ganzm,ganz lange mit Knochenmetas.Es geht sogar der Spruch rum: " Mit Knochenmetas kannst Du uralt werden,da diese sehr gut zu behandeln sind."
Mag sich jetzt allerdings etwas makaber anhören,ist aber nicht so gemeint.
Meine Lebermetas machen mir allerdings ein bisschen mehr Kopfzerbrechen. Es sind halt Organmetas.Aber auch da bin ich recht zuversichtlich die Dinger in die Wüste zu schicken.Wenn ich ganz ehrlich bin,dann pfeiffe ich auf die ganzen Statistiken.Denn auf was berufen sich diese Aussagen den? Auf irgendwelche Dinge,die ich für mich nicht relevant sind. Ich habe mir damals geschworen,alle Statistiken Lügen zu strafen. Ein ,vielleicht blödes Beispiel ist:Ich bin damals mit einer Patientin zusammen zur Bestrahlung gefahren. Der Arzt sagte Ihr,das Ihre Prognose sehr gut sei ,lt. Statistik. Inzwischen habe ich erfahren das die Frau bereits seit drei Jahren verstorben ist. Trotz sehr guter Prognose lt. Statistik. Soweit nun meine ganz persönliche Meinung zu den ganzen Überlebensprognosen.
Ach übrigens. Sobald sich Metas breit machen,spricht man von einer palliativen Behandlung. Ich betrachte mich trotzallem nicht als Palliativpatient,sondern nur als chronisch kranken Patienten.
Ich denke die Schwester Deiner Freundin solte sich ganz dringend eine Zweitmeinung einholen ,und sich nicht auf diese doch sehr blöde Aussage einlassen. Ich behaupte mal ,ganz unverschämt,ich bin das beste Beispiel das Prognosen nicht stimmen.
So jetzt muss ich aber langsam in die Puschen kommen. Muss nämlich noch zu meinem Doc,um den Port anstechen zulassen,und dann gehts nach Eschweiler zum MRT. Melde mich heute Abend ganz bestimt wieder.
Liebe Grüsse
Elli
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