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Alt 22.10.2007, 23:01
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anni_s anni_s ist offline
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Standard AW: junge Frauen und der Tod der Mutter

liebe nici,

es ist schwer, damit umzugehen. einerseits muss man den verlust selber verkraften, andererseits (so ist es zumindest bei mir) fühlt man sich schuldig, weil man sie "vergisst". natürlich weiß man, dass es sich nicht ändern lässt, dass es einfach der lauf der dinge ist. aber man fühlt sich treulos und das ist ein schreckliches gefühl.
weihnachten war immer das fest meiner mutter. sie hat sich tierisch drauf gefreut, hätte am liebsten schon im november mit dem dekorieren angefangen. doch mein vater und ich haben unbewusst vor 3 jahren die tradition gebrochen und meiner mutter die arbeit abgenommen, indem wir das weihnachtsessen zu zweit zubereitet haben und ihr die zeit gaben, in die kirche zu gehen, das grab ihres bruders zu besuchen. somit haben wir weihnachten ohne es zu wissen den schrecken genommen, indem wir einige traditionen bestehen lassen konnten. natürlich ist es hart, keine frage. aber es ist auch ein tag, voller freude an geliebte menschen zu denken und ihnen zu danken, dass sie da waren. für dich muss es doppelt hart sein, das fest der liebe, der familie und ihr geburtstag. mach ihr ein riesen großes geschenk und sei für deinen kleinen eine so gute mutter wie sie es für dich war, und lass die liebe deines kindes für seine oma nicht erblassen.

meine mutter hat sich einen spruch für ihre traueranzeige ausgesucht, so wie sie ihre gesamte beerdigung selber geplant hat:

"trotzdem, es war schön und ich bin dankbar"

... und das sollten wir auch sein
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