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Nachdem am 01.10. mein malignes Melanom nachexzidiert wurde, war ich natürlich heiß darauf, zu erfahren, wie denn nun das Ergebnis ist. Da ich auch nach zwei Wochen nichts von der Uniklinik gehört hatte, bin ich davon ausgegangen, dass alles okay ist - andernfall hätte ich sicher einen Anruf erhalten.
Da ich einen Termin bei einem Hautarzt in Köln hatte, wollte ich möglichst alle Befunde zusammen haben. Ich rief also bei der Uniklinik an und bat darum, mir den Befund doch bitte zuzufaxen.
Dann kam die Bürokratie zum Tragen
1. Anruf: Die Dame verweist mich zur Poliklinik.
2. Anruf: Die Poliklinik bestätigt, dass ein Befund da ist, ich soll aber die 1. Dame anrufen, damit diese mir die Akten raussucht.
3. Anruf: Ich rufe die 1. Dame an, die mir zusagt, dass sie mir die Unterlagen faxen wird.
4. Anruf: Nachdem nichts passiert, frage ich nach, wo denn das Fax bleibt. 1. Dame sagt mir, dass sie die Unterlagen zur Poliklinik gebracht hat und sie von dort gefaxt werden.
5. Anruf: Ein paar Stunden später frage ich nochmal nach, was denn mit dem Fax ist. Poliklinik Dame sagt mir, dass sie keine Unterlagen vorliegen hat, obwohl 1. Dame mir das versichert hat. Auweia, ist das kompliziert.
Bis heute habe ich kein Fax erhalten...
In meiner Mittagspause fahre ich zu meiner Hausärztin, wegen der Überweisung zum Hautarzt. Ohne viel Hoffnung frage ich nach dem OP Befund und siehe da, es liegt einer vor. Freundlicherweise bekomme ich eine Kopie.
Anmerkung: Heute habe ich noch einmal bei der Uniklinik angerufen. Plötzlich gibt es keinen Befund mehr. Der letzte Befund ist die Histologie vom September also der Befund "malignes Melanom". Hätte ich es nicht schwarz auf weiss, würde ich das glauben... . Was für eine Chaostruppe... .
Der Grund mir einen Hautarzt zu suchen war/ ist folgender:
Ich habe im Gesicht unter dem rechten Auge eine rote Stelle. Der Arzt, der mich in der Regel behandelt, meinte, dass es sich um eine aktinische Keratose handelt. Eine Erklärung, was das ist, bekam ich nicht. Das es sich um eine Vorstufe zum Plattenepithelkarzinom handelt, erfuhr ich durch das Internet.
Als ich am 01.10. im OP Saal lag, sprach man mich darauf an. Ebenso habe ich offensichtlich in der Gegend der Narbe des ehemaligen Plattenepithelkarzinoms zwei ähnliche Stellen. Die Chirurgen wollten mir diese Stellen rausschneiden ("O-Ton: Die Schneiden wir gleich mit raus"). Ich lehnte ab und bekam Solaraze Gel verschrieben. Das soll ganz gut sein gegen aktinische Keratosen.
Heute beim Hautarzt habe ich meine Geschichte - in Kurzform - vorgetragen. Verblieben sind wir so, dass am 06.11. die drei fraglichen Stellen ausgestanzt werden. Das Gewebe wird dann untersucht und weiteres Vorgehen besprochen. Hier war dann auch endlich mal die Rede von Behandlungsmethoden wie Vereisung, Lichttherapie usw. .
Ach ja, der histologische Befund nach der Nachexzision war negativ, also alles okay - erstmal.
Den Termin für die Entfernung weiterer Muttermale an der Uniklinik habe ich heute abgesagt. Ich bin ehrlich gesagt sehr enttäuscht von der ganzen Herangehensweise und der Fließbandabfertigung. Die Hautarztpraxis ist zwar auch nicht gerade klein - vier Ärzte sind dort aktiv - jedoch bin ich dort vom Gefühl her besser aufgehoben. Dort erfuhr ich übrigens auch von der Sonnencreme, die gegen Hautkrebs gut sein soll und habe ein paar Proben erhalten (Daylong).
Wahrscheinlich werde ich dort alles weitere machen lassen.
Nun nehme ich ja immer noch das Immunsuppresivum gegen den Morbus Crohn. Auch hier muß etwas passieren, da es so nicht weitergehen kann.
Sorry für den langen Text, ich mußte das einfach mal loswerden. In der Uniklinik komme ich mir mittlerweile recht "verloren" vor, obwohl das Ganze handwerklich durchaus in Ordnung geht.
MfG
Thomas
Geändert von tp1967 (23.10.2007 um 23:36 Uhr)
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