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Alt 24.10.2007, 19:29
Mosi-Bär Mosi-Bär ist offline
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Hallo Mädels,

nun ist es endlich soweit!!!! Nun kommt Reisebericht Teil 6!

Am Freitag, den 5. Oktober 2007 brach unser letzter Urlaubstag in Absberg an. Nebel lag über der Landschaft, man konnte kaum das gegenüberliegende Haus sehen, aber wir hofften ja noch darauf, daß sich der Nebel im Laufe des Tages lichten würde.

Die Zeit des Nebels am Vormittag nutzte ich also zum Packen und mir war die ganze Zeit zum Heulen zumute. Ich wollte einfach nicht abreisen, nicht Abschied nehmen.

In den letzten Jahren fällt mir das Wegfahren aus dem Urlaubsort immer sehr, sehr schwer und das hat nichts mit der Krankheit zu tun, das war schon im Jahr zuvor so schwer. Allerdings ist es durch die Krankheit noch schlimmer geworden, glaube ich.

Gegen Mittag lichtete sich der Nebel tatsächlich, als wir in "unser" Café gingen. Wir konnten dort auf dem Balkon ein wenig in der Sonne sitzen.

Und dann sind wir mit dem Auto ins Altmühltal gefahren. Das Altmühltal geht von Gunzenhausen bis Kelheim. Hier fließt die Altmühl noch in ihrem "alten" Bett und ist nicht kanalisiert. Es ist ein recht enges Tal mit teilweise bizarren Felsformationen, herrlichen Wäldern, wunderbaren Radwegen. Man kann von Gunzenhausen bis Kelheim radeln und seit ein paar Jahren auch wandern, denn es gibt jetzt den 200 Km langen "Altmühltal-Panoramaweg".

Auf diesem Weg wollten wir ein wenig wandern, und zwar bei Solnhofen bei den "12 Aposteln". Das ist eine Felsformation. Wir dachten, das wären 12 "Felsbrocken", aber wir haben mehr gezählt. Keine Ahnung, wie es genau zu diesem Namen kam.

Wer schonmal in der Sächsischen Schweiz war und die "Bastei" kennt, der kann sich ungefähr vorstellen, wie es im Altmühltal aussieht, allerdings sind die Felsen dort doch viel niedriger.

Wir sind also nach Solnhofen gefahren, haben dort auf dem Wanderparkplatz geparkt und sind erstmal hinaufgestiegen zum Altmühltal-Panoramaweg. Der befindet sich auf der Anhöhe, so daß man immer herrlich ins Altmühltal hinuntersehen kann.

Früher bin ich immer mit meinen Eltern ins Berner Oberland gefahren und wir haben viele Bergwanderungen gemacht. Da war ich es gewöhnt, auf schmalen Bergwegen zu gehen.

Viele Jahre bin ich nun nicht mehr wirklich in den Bergen gewandert. Zum ersten Mal seit vielen, vielen Jahren wanderte ich also wieder auf einem Bergweg und ich brauchte etwa 10 bis 15 Minuten, um mich an den schmalen Weg zu gewöhnen.

Wir waren aber richtig ausgerüsten mit Bergschuhen und mein Mann hat Trecking-Stöcke (wegen seiner Arthrose), darum kam er gut zurecht, ist das Bergwandern nicht so gewöhnt.

Es war eine herrliche Wanderung! Das Wetter war optimal, nicht zu sonnig und nicht zu warm. Wunderbar die Landschaft, der Blick hinunter ins Tal, die herrliche Laubfärbung, die bizarren Felsen. Wir haben das so richtig genossen!

Leider konnten wir nicht so lange wandern, wie wir wollten. Durch den Nebel am Vormittag waren wir viel später aufgebrochen, als wir das eigentlich wollten und so gegen 18.30 Uhr waren wir wieder am Auto. Es wird ja um diese Jahreszeit schon recht früh dunkel und die Sonne war schon hinter den Bergen verschwunden.

Außerdem wollten wir ja auch noch in einem unserer Lieblingsrestaurants am Brombachsee zu Abend essen.

Zum Abschied gab es im Gasthof "Zum Hochreiter" nochmal echt Fränkisches. Zur Vorspeise ein Fränkisches Krehnrahmsüppchen mit Preiselbeerhaube und dann einen Fränkischen Wurstsalat. Hmmmmm! Dazu ein fränkisches, dunkles Bier! Ein zünftiges Abschiedsessen.

Zuhause in Absberg hieß es dann nochmal packen.

Und am nächsten Morgen....
Abschiedsstimmung! Schrecklich!

Na ja, es gab noch viel zu tun, packen, aufräumen, Spülmaschine ausräumen, Müll wegbringen, Wohnung ausfegen, dann Auto packen.

Gegen 14.00 Uhr haben wir unsere Rechnung bezahlt und haben uns von unserer Gastfamilie verabschiedet. Zum Schluß ging's nochmal in unser Lieblingscafé.

Das Wetter war herrlich: echt bayerischer, weiß-blauer Himmel. Die großte Terrasse war offen und wir genossen den leckeren Kuchen und den wunderbaren Blick auf den Kleinen und den Großen Brombachsee.

Auf Wiedersehen Absberg! Nächstes Jahr kommen wir wieder!

Um ca. 15.00 Uhr sind wir mit dem Auto losgegfahren. Gut, daß wir nicht bis nach Düsseldorf fahren wollten, sondern nur bis Marktheidenfeld, und das durchs Taubertal über die Romantische Straße.

Das Wetter war wunderbar, nur etwas kühl. Die Fahrt entlang der Tauber durch das teilweise recht enge, romantische Tal war so schön. In Tauberzell haben wir Wein gekauft - kann man im Taubertal an fast jeder Ecke! - und waren um ca. 18.45 Uhr in Wertheim.

Von Wertheim nach Marktheidenfeld sind es ja nur 14 Km und in Wertheim wollten wir 1. in unserem dortigen Lieblingsrestaurant "Zum Goldenen Adler" essen und 2. auf die Kirmes gehen. Dort war nämlich "Michaelis-Messe". Das kennen wir schon, da wir immer zur gleichen Zeit im Urlaub sind, treffen wir auf unserer Rückfahrt immer auf diese Kirmes.

Weil es noch hell und schön war, sind wir erstmal über die Kirmes gegangen, sind auch Riesenrad gefahren, haben Fotos gemacht. Es wurde rasch dunkel und die Karroussels leuchteten schön.

Dann sind wir in das Restaurant. "Zum Goldenen Adler" ist das älteste Lokal in Wertheim und wir essen gerne dort.

Nach dem leckeren Essen sind wir nach Marktheidenfeld gefahren ins Hotel "Mainblick, in dem wir ein Zimmer gebucht hatten.

Es ist ein uraltes Hotel direkt am Main und die Zimmer sind sehr schön! Den Mainblick konnten wir an dem Abend allerdings nicht mehr genießen, weil es ja schon dunkel war.

Und am nächsten Morgen gab es auch zunächst keinen Mainblick, denn dichter Nebel lag über dem Fluß, man konnte nichts sehen.

Doch innerhalb einer Stunde lichtete sich er Nebel sehr schnell und dann sah man Nebelschwaden über den Main ziehen, darüber die Sonne und die bewaldeten Hügel mit der tollen Laubfärbung.

Nach einem tollen Frühstücksbüffet haben wir uns wieder auf den Weg gemacht. Mittlerweile war der Himmel strahlend blau.

Zunächst ging es über die Autobahn durch den Spessart nach Frankfurt - natürlich - zum Flughafen. Trotz unserer nicht so guten Erfahrungen mit der Besucherterrasse, sind wir wieder dorthin. Die Fahrt nach Frankfurt war so schön, der Spessart mit seinen bewaldeten Hängen, dem bunten Laub....

Wir waren schon um 12.30 Uhr am Flughafen Frankfurt. Mein Mann hat sich sehr gefreut, denn es waren noch viele tolle, große Flugzeuge dort, die wir sonst dort nicht zu sehen bekommen, wenn wir später da sind.

Wir waren etwa 2 Stunden am Flughafen. Die Sonne war ganz schön intensiv auf dieser Terrasse, auf der es keinen Sonnenschutz gibt. Ich bin dann irgendwann reingegangen, hab's nicht mehr ausgehalten. Ich habe mir bei McDonalds einen Platz gesucht. Von dort hat man ja auch einen schönen Blick, die Terrasse verläuft ja genau vor McDonalds.

Die Sicherheitskontrolle für die Besucherterrasse kannten wir ja nun und wir haben unseren Rucksack gar nicht erst mitgebracht. Unglaublich fand ich, daß man sogar seine benutzten Taschentücher aus den Taschen nehmen und in die Kiste legen muß! Unglaublich! Was fliegen da Bakterien herum!!! Gut, daß die Terrasse im letzten Jahr noch nicht eröffnet war, sonst wäre das eine harte Probe für mein Immunsystem gewesen....

Von Frankfurt aus sind wir erstmal über die Autobahn Richtung Wiesbaden und dann bei Eltville runter an den Rhein. Wir sind dann bei herrlichem Wetter durchs Rheintal gefahren. In Oestrich, wo das Rheintal noch sehr weitläufig ist, haben wir auf einer Terrasse Kaffee getrunken. Es war schön, aber kühl.

Wir hatten erst vor, in Rüdesheim Kaffe zu trinken, gut, daß wir das nicht gemacht haben. In Rüdesheim war der Bär los! Da hätten wir wohl niergends einen Platz gefunden.

Es war ja Sonntagnachmittag und tolles Wetter und so war auch das Durchkommen am Rhein nicht so einfach, viele Autos, lange Staus am Bahnübergang in Assmanshausen. Aber egal! Wir hatten ja Zeit!

Wir haben die Fahrt sehr genossen.

Und nun rückte die Heimat immer näher! Bei Bonn ging's dann wieder auf die Autobahn und dann dauerte es nicht mehr lange, bis wir wieder in Düsseldorf waren. Um ca. 21.30 Uhr standen wir wieder bei uns vor der Haustür.

2 Wochen Urlaub waren vorüber, wunderschöne 2 Wochen. Wir haben uns sehr gut erholt und die Zeit genossen.

Ich hasse Auto-Auspacken! Ich habe immer das Gefühl, daß wir unseren gesamten Hausstand mitgenommen haben, als würden wir umziehen., Bis das alles wieder oben in unserer Wohnung ist.... Gut, daß wir einen Aufzug haben.

Ich werde im Anschluß an dieses posting noch 2 Fotos einstellen und damit ist mein riesiger Urlaubsbericht beendet!

Ich hoffe, ihr hattet genauso viel Spaß beim Lesen wie ich beim Schreiben!

Ich wünsche einen schönen Abend!

Liebe Grüße
Mosi-Bär
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