AW: Erfahrungsaustausch
Hallo Katja!
Ich hatte meine Krebs-Op Ende August 06 und dann noch Chemotherapie bis Anfang Januar. Anfang Februar hatte ich dann noch meine Narbenbruch-Op, da ich einen Bruch über 30 cm Länge hatte. Anfang März ging ich dann wieder arbeiten (9 Stunden/Woche), was aber eindeutig zu früh war. Sowohl aus körperlicher Sicht, als auch von Seiten der Krankheitsverarbeitung. Es war anfangs für mich absolut grenzwertig, was die körperliche Leistungsfähigkeit betrifft. Dann bin ich im April auf Reha gefahren, gleich danach hatte ich den Termin am Sozialamt wegen meines Schwerbehindertenausweises. Die Amtsärztin legte mir dringend ans Herz Erwerbsunfähigkeitsrente zu beantragen und fragte mich, ob ich mir dennn vorstellen könne schon wieder zur Arbeit zu gehen. Ich antwortete ihr darauf, dass ich bereits wieder arbeiten würde und sie war ziemlich verwundert. Ich arbeitete dann von Mai bis Juni, dann kamen die großen Ferien, in denen ich mich noch einmal ordentlich erholte. Seit Herbst arbeite ich wieder normal und mache nebenberuflich auch noch eine Ausbildung zur "akademischen Sozialpädagogin", mir geht es gut und ich bin selbst erstaunt, wie Leistungsfähig mein Körper wieder geworden ist.
Rückblickend kann ich also sagen, dass es wohl vernünftiger gewesen wäre erst ab Semptember wieder arbeiten zu gehen. Meine Gründe für den doch sehr frühen Wiedereinstieg in die Arbeitswelt waren jedoch die Höhe des Krankengeldes und der, dass mein Mann noch studiert. Deshalb waren wir auf mein Gehalt angewiesen und ich möchte nicht, dass er aufgrund meiner Krankheit sein Studium abbricht.
Schöne Grüße Bessie
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Glücklich, wer alles zum Guten wendet und auch das Widrige sich zum Gewinn macht.
(Thomas von Kempen)
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