AW: Mit 30 Jahren alleine
Hallo !
Seit einiger Zeit lese ich hier im Forum Eure Schicksale, die mich sehr berühren. Ich bin heute so sehr gefangen in Weinkrämpfen und Schmerz,dass ich mir etwas von der Seele schreiben möchte.
Eigentlich gehöre ich ´noch ´ nicht in diese Rubrik, aber eigentlich doch fast schon. Im September lag mein Mann auf Palliativstation, ich durfte bei ihm übernachten denn man sagte mir, dass es sich nur noch um Tage handeln könnte. Nach 3 Wochen wollte mein Mann dann gern nach Hause ,was wir ihm auch ermöglichten. Seit 4. 10. sind wir nun zu Hause und es wird von Tag zu Tag grausamer. Er liegt nur noch da, macht die Auge nicht mehr auf, kann nicht mehr reden, isst seit ein paar Tagen nicht mehr, trinkt nur noch ganz wenig.Seit heute zuckt er stark mir Armen und Beinen. Seine Leber hat seinen Körper schon so sehr vergiftet.Wenn ich bei ihm sitze, ihm die Hand halte, ihn streichle und frage ob er mich hören kann, nickt er noch mit dem Kopf.
Es ist einfach nicht zu beschreiben dieses Gefühl der Ohnmacht und Angst!
Ich sitze stundenlang und nächtelang bei ihm und habe Panik den Moment zu verpassen wo er mich verlässt. Wenn unsere Kinder da sind versuche ich stark zu sein, sie brauchen ja selber Trost. Aber wenn sie weg sind, sie haben selber schon Familien, weine ich mir die Augen aus dem Kopf.
Alle sagen ich wäre eine so starke Frau, die das alles so allein bewältigt.
Aber ich bin garnicht stark und will es auch nicht sein !
Aber ich werde es bis zum Schluss sein!
Es tat gut mir dies von der Seele schreiben zu können.
Viele Grüsse an alle die diese schwere Zeit schon hinter sich haben!
Geli
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