AW: Gewissensfrage für Angehörige
Liebe Rinesmama, liebe martina
Vielen Dank für Eure offenen Beiträge.
Mein Mann ist/ war leider der Meinung, dass er ohne ärztliche Betreuung auskommt. Das mag vielleicht sein, ich kann diese Entscheidung aber so nicht mittragen, zumal die Ursachen für sein schlechtes gesundheitliches Befinden nicht bekannt sind. Und deshalb habe ich am letzten Donnerstag ohne sein Wissen und sein Einverständnis seinen Hausarzt konsultiert. Dies und die Tatsache, dass der Arzt am nächsten Tag einen Hausbesuch abstatten würde, galt es meinem Mann plausibel zu erklären – was mir, wenn auch mit Herzklopfen, gelungen ist!
Gern habe ich diesen Weg nicht beschritten, aber ich bin der Meinung, dass der pflegende Angehörige als medizinischer Laie überfordert wäre, würde er wie gewünscht ohne jede ärztliche Unterstützung dem fortschreitenden Leiden zusehen. Der Hausarzt hat die Tatsache, dass mein Mann eine weitere Therapie verweigern wolle akzeptiert und seinen Hausbesuch dahingehend ausgerichtet. Auf meinen Wunsch hin hat sich mein Mann zu einer Blutuntersuchung bereit erklärt, obwohl er weiterhin seinem Motto folgen möchte; „was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß“.
Für mich ist es tröstlich, hier im Forum Ratschläge zu bekommen und Verständnis zu erhalten.
Herzliche Grüße
Geske
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