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Alt 12.12.2007, 20:52
literacat literacat ist offline
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Frage AW: Symptome ... habe ich Darmkrebs ???

Hallo,

die Überschrift passt nicht direkt zu meinen Frage, weil es bei mir *nur* um das rechtzeitige Auffinden von Darm-Polypen geht und ich möchte euch Betroffene um Rat fragen, weil ihr (leider!) u.a. fast Profis seid zum Thema Darmspiegelung.

Ich bin 61 Jahre und habe seit Jahren auffällige Blutwerte, besonders auch hohe Entzündungswerte, ohne, dass eine Ursache dafür gefunden wird. Ich wurde/werde sorgfältig untersucht und dazu gehörte auch eine Darmspiegelung, zuletzt vor 2 Jahren. Vor ca. 30 Jahren hatte ich schon mal Darmpolypen entfernt bekommen.
Ich hatte akut keine Darmbeschwerden und sah der geplanten ambulanten Darmspiegelung ganz ruhig entgegen.
Geweckt wurde ich mittendrin, weil der Arzt mir mitteilte, dass ich ins Krankenhaus muß, er könne meine starke Blutung nicht stillen. Ich wachte dann auf der Intensiv-Station auf, wo ich einige Zeit blieb, weil mein Blutverlust sehr hoch war und nach drei Kontroll-Darmspiegelungen endlich die Blutung mit 3 Hämo-Clips dauerhaft unterbunden wurde, ohne, dass ein Darmstück entfernt werden mußte.
So weit, so gut. Ich hatte keine Schmerzen und mir war auch der Ernst der Lage damals keinesfalls klar. Der Proktologe hatte ambulant einen Pflaumengroßen Polyp im Sigma entfernt und wohl zu tief geschnitten. 4.5 cm war dieser Oschi groß. Ein weiterer kleinerer Polyp wurde dann problemlos im Krankenhaus entfernt bei der Blutstillungs-Kolloskopie.
Ich hatte sehr viel Glück, beide Polypen waren gutartig. Natürlich war ich darüber sehr erleichtert; das brauche ich hier bei euch nicht besonders erwähnen. Im Krankenhaus meinten die Ärzte, ich sollte nach ca. 2-3 Jahren wieder eine Darmspiegelung machen lassen. Zum damals mich behandelnden Proktologen habe ich kein Vertrauen mehr und meine Hausärztin möchte gerne, dass ich im Januar eine Damspiegelung stationär machen soll. Falls jemand hier aus Hamburg mitliest; sie empfahl mir das Isrealitische Krankenhaus.

Das Vorgespräch ist am 10. Januar und irgendwie werde ich zunehmend unruhiger. Weniger aus Angst; (oder unbewußt doch?) sondern eher Zweifel an der Notwendigkeit. Wachsen (krebsfreie) Polypen nicht immer sehr langsam? Ich las etwas von 10 Jahren....

Ich bin so ein Kandidat/In, die immer tonlos *Hier* schreit, wenn gaaanz seltene Nebenwirkungen und Zwischenfälle verteilt werden und möchte, nicht nur deswegen, nur noch das machen lassen, was wirklich nötig ist.

Die Balance zwischen Achtsamkeit und Notwendigkeit zu halten, scheint schwierig zu sein in diesem Fall.
Darm-Beschweren habe ich keine Nennenswerten, ausser seltener sehr starker Verstopfung mit Kotsteinen (vielleicht Medikamenten-Nebenwirkung); ich nehme dann Movicol und es geht wieder....

Ich habe kurz bei euch reingelesen und es berühren mich eure Schicksale sehr. Fast schäme ich mich über meine vergleichsweisen Mini-Peanuts-Sorgen zu schreiben, aber versucht bitte zu verstehen und gebt mir euer Wissen über Polypen/Darmspiegelungen und evtl. Entgleisung der Zellen nach Zeit-Intervallen weiter. Ich weiß schon, dass *alte* Polypen sich auch mal in Krebs verwandeln können. Gerne auch ein passender Link; vielleicht habe ich falsch recherchiert.

Die Clips sind übrigens drin geblieben......

Alles GUTE euch Betroffenen!!!!!...und DANKE für das Lesen, ich kann mich gerade schwer kurz fassen, will mich richtig ausdrücken, es ist mir so wichtig!-

Gruß
Literacat

WICHTIG: Es gibt keine Zweifel an der Notwendigkeit von Darmspiegelungen zur Vorsorge und Kontrolle. Sie ist lebensrettend und es passiert sehr, sehr selten, ich glaube 1:10000, was mir passiert ist.