
12.12.2007, 23:02
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AW: Rezidiv und nun ????
Hallo an alle,
vielen Dank für die lieben Wünsche. Aber der Kurzurlaub hat nichts gebracht. Jörg ging und geht es schlecht.
@Susanne: Jörg will z.Zt. noch keine künstliche Ernährung. Aber trotzdem vielen Dank!
Tja, leider gibt es wieder etwas unschönes zu berichten. Ich musste Jörg heute Morgen ins Krankenhaus mit Verdacht auf Ileus (Darmverschluss) bringen. Er kann ja schon seit mehr als 2 Wochen nicht mehr richtig essen bzw. nur unter heftigsten Krämpfen und Erbrechen.
Mehrere Röntgenaufnahmen ergaben, dass es sich um noch keinen „richtigen“ Darmverschluss handelt, d.h. minimal geht noch Nahrung bzw. Flüssigkeit durch. Zur Zeit wird weiter geröntgt, um zu sehen, wie weit das Kontrastmittel läuft, damit die Engstelle lokalisiert werden kann.
Eventuell entscheidet sich morgen, ob operiert werden kann, d.h. der Dünndarm verlegt bzw. eine Dünndarmschlinge gelegt werden kann. Ich als medizinischer Laie kann das sowieso nicht richtig wiedergeben. Auf alle Fälle besteht die Möglichkeit, dass Jörg am Montag nochmal operiert werden könnte. Er ist nun mental und körperlich total am Boden (ich nicht weniger), aber ich wäre trotzdem froh, wenn sie ihm irgendwie helfen würden. Denn so geht es nicht weiter, der Tumor ummauert die Mesenterialwurzel., Jörg geht es sau schlecht und er baut immer mehr ab. Auch wenn wir unendliche Angst vor einer OP haben, so ist es zumindest eine Chance, dass er mal wieder essen kann. Es handelt sich leider nur um eine lindernde OP, aber vielleicht können sie gleich die Bauchwandhernie (Narbenbruch), welche immer größer wird, mit schließen. Möglicherweise ein naiver Traum von mir, weil sich bisher noch keiner ran getraut hatte.
Aber ich bete, dass sie Jörg helfen können.
Unabhängig davon sind wir total frustriert, was in den Krankenhäusern abgeht. Erst vergessen sie Jörg zum Röntgen zu bringen, ein anderer wurde schon mehrfach fast in den OP (geplante OP) geschoben und wieder zurück, weil dann doch was anderes wichtiger war. Keine Sau fragte Jörg, ob er insulinabhängig ist oder welche Medikamente er bräuchte. Er durfte ja nichts essen, hätte es aber gemusst, damit der Zuckerhaushalt nicht in den Keller geht – Ergebnis wäre Zuckerschock. Aber das interessiert nicht wirklich. Und schlussendlich habe ich mich noch mit so ner eiskalten Schwester angelegt, die mir den Mund verbat und ständig von chronischem Personalmangel faselte. In dem Moment, wo mein Mann ums Überleben kämpft, interessiert mich das aber wie die Tauchtiefen. Alles in allem hat sich wieder gezeigt, dass man einfach die Klappe aufreißen muss, um nicht total platt gemacht zu werden. Und Jörg ist Privatpatient, man sieht, das hilft nun auch nichts mehr. Aber in diesem KH sollen die Chirurgen super sein, und darauf kommt es schlussendlich an.
Wir hoffen und hoffen und hoffen ……
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Traurige Grüße von Conny (& Jörg - seit 15.5.08 nur noch in liebevollen Gedanken)
Ein Millionär und ein Bettler haben statistisch gesehen jeweils 1/2 Million!
Soviel zu Statistiken!
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mein geliebter Mann: BSDK 06.06.1959 - 15.05.2008
mein Pa: BSDK 17.01.1941 - 08.07.2007
meine Mutti: Akute Leukämie 18.11.1941 - 30.03.2011
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