Hallo Moma,
willkommen in unserm fragwürdigen Club. So wie Dir ging's anfangs jeder von uns und die Gedanken drehten sich im Kreis. Natürlich hast Du jetzt viele Fragen, aber ich befürchte fast, dass Du nicht unbedingt zufriedenstellende Antworten erhalten wirst.
Wielange Du tatsächlich im KH bleiben mußt wird Dir keiner sagen können. Das ist von vielen Faktoren abhängig (z. B. der Art der OP - brusterhaltend oder Ablatio, Lymphknotenentnahme oder nicht, dem Zeitraum wielange noch Wundwasser nachläuft und die Drainagen drinbleiben müssen und natürlich auch Deinem eigenen Immunsystem und der Fähigkeit zur Wundheilung). Wann Du wieder arbeiten gehen kannst ist genauso wenig zu beantworten.
Nicht immer muss im Anschluß eine Chemotherapie gemacht werden, aber das wiederum ist abhängig vom endgültigen pathologischen Befund (z. B. Tumorgröße, Aggressivität, Rezeptoren an den Krebszellen, Lymphknotenmetastasen oder nicht und vielem mehr). Auch müssen noch zusätzliche Untersuchungen gemacht werden (Oberbauch-Sonographie, Knochenszintigramm) um sicherzustellen, dass keine Metastasen vorhanden sind.
Manche der Userinnen hier konnten während der Chemotherapie arbeiten gehen, bei anderen war das unmöglich.
Die Arbeitslosigkeit Deines Mannes und die damit verbundene schwierige finanzielle Situation ist sicherlich eine zusätzliche große Sorge. Wenn Du längerfristig (mehr als 6 Wochen) krankgeschrieben bist bekommst Du sicherlich Krankengeld von der Krankenkasse (wenn Du eine versicherungspflichtige Tätigkeit ausübst). Das sind ca. 70 % Deines vorherigen Nettolohns (Einmalzahlungen wie Weihnachtsgeld) werden bei der Berechnung berücksichtigt.
Ich denke, Du wirst ganz einfach abwarten müssen, was Dir die Ärzte am Mittwoch sagen. Vielleicht kannst Du ja bis dahin auch einen kleinen Fragenkatalog erstellen, der Dir hilft mit dem Arzt die für Dich wichtigen Fragen zu klären. Und noch ein zusätzlicher Rat: Nimm jemanden mit zum Arztgespräch, vier Ohren hören mehr als zwei. Am besten eine außenstehende Person (z. B. eine gute Freundin), die das etwas differenzierter betrachten kann. Mir hat das sehr geholfen, denn meine Freundin hat wirklich zugehört, während ich damals nur das gehört habe, was ich hören wollte

und sie hat eben auch andere Fragen gestellt, als ich sie gestellt hätte.
Ganz liebe Grüße