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Alt 13.01.2008, 19:36
elgoa elgoa ist offline
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Registriert seit: 13.01.2008
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Standard Und plötzlich ist die Sonne dunkel.....

Es istnicht einfach, für alle. Mein Schwager ist schon seit Monaten nicht mehr so richtig auf die "Beine". Eigentliche fast ein Jahr. Meine Schwester hat einen älteren Lebensgefährten, seit über 30 Jahren. In den letzten Monaten waren von Krankenhausaufenthalte, Entlassung ohne Diagnose. 25 Kg Gewichtsverlust, Appetitlosigkeit, dadurchbedingt keine Kraft mehr. Warum würde da ein Grund bestehen, etwas tiefsinnigere Untersuchungen anzustgreben????

Wenn meine Schwester, wir sind beide selbstständig, keine Zeit hatte bei Ihren Lebensgefährten zusein und es ihm mal wieder nicht so gut ging, rief sie mich an, ob es mir möglich war nach ihm zu schauen. Klar, wenn ich keine Termines hatte, ich tats doch gerne. Und schön war, er ist ein Mensch der sich noch wirklich freuen kann. Einmal sogar sagte er, als er mich sah, mensch ich habe gerade an dich gedacht und das es schön wäre wenn du kämest. Ich erinnere mich wie erstaunt ich war, ja und glücklich über seine Aussage. Seit einigen Wochen fährt meine Tochter gleich von der Uni aus zu ihm, bis meine Schwester nach Hause kommt. Freitags und Samstags leistet sie ihm auch noch Gesellschaft. So wie ich konnte zwischendurch zum Mittag oder einen Kaffee.
Es war traurig zu sehen, dass da en Mensch von der Couch nicht mehr runter kommt, allenfalls zum Klo. Täglich wurde er schwächer, aber ............außer sein Alter war da eben "nix"????!!!! Laut Ärtze im Krankenhaus und sein Hausartz.
Meine Schwester hatte fürchterliche Angst die Diagnose Krebs zu hören. Nur wenn man ihn so dahinsiechen sah, wusste man klipp und klar, irgendetwas schlimmes hat er.

Jetzt ist er wieder ins Krankenhaus gekommen und kommt so wie ich weiß am Montag aus dem Krankenhaus. Diesesmal wurde eine Diagnose gestellt, BSDK.
Keine Lebensverlängerten Maßnahmen, lediglich Schmerzstillende Medikamente. Lebenserwartung?? Eine Woche, Zwei....... wenn er Pech hat drei oder vier. Denn in der kurzen Zeit in der ich von dieser Diagnose weiß habe ich außreichend Info. Er ißt nichts und kann auch nicht trinken. Die Aussage der Ärtze waren bis 4 Monate. Ein Häufchen Elend liegt da im Krankenbett, mit einer "gesunden" Gesichtsfarbe, nähmlich gelb. Ißt nicht trinkt nicht, und wenn dann kotzt er. Der Tropf gibt ihm die einzige Flüssigkeitszuführ.
Was mich besonders trifft und traurig macht ist, wir, meinen Familie und ich waren immer so nahe dabei und kümmerten uns. Und als ich vo einigen Tagen meine Schwester anrieft, was die Magenspiegelung ergeben hat, bekam ich als Antwort, da möchte ich jetzt nicht drüber sprechen. Ich wusste sofort, das bedeutet nichts gutes. Einige Tage später kam dann die Wahrheit zu uns. Sicherlich ist meine Schwester die traurigste von allen und sicherlich darf sie jetzt auch egoistisch sein. Aber meine Kinder und ich sind auch traurig und erfahren die enddiagnose als letztes.
Egal wie schlimm die Wahrheit ist, egal wie traurig, am Ende können wir nichts ändern und wir müssen Abschied nehmen von einem lieben Menschen. Und dann bleiben nur noch die die übrigbleiben.
Ich habe vor Jahren meine Freundin die letzten 6 Wochen ihres Lebens begleiten dürfen. Es ist nicht leicht und doch schön wenn man mit einbezogen wird. Meine Freundin hatte es verstanden und den Tod beim Namen genannt. Meiner Schwester scheint es nicht möglich zusein. So viele Menschen um mich sterben an diesem verdammten Krebs. Daher, eine Patientenverfügung sollte ein jeder haben.
Ich mache mir Sorgen um meine Schwester, das Schicksal hat sie bisher immer verschohnt, sie wird es schwerer haben es zu realisieren.

LG
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