AW: Hyperthermiebehandlung Dr. Müller Bauchfellmetastasen
Hallo Ihr Lieben,
nach einer Woche völligen Umzugs-Stress-Chaos und 4 Tagen ohne Telefon und Internet möchte ich mich heute wieder bei Euch melden.
Ich bin tief betrübt, dass nun auch Biankas Mama gehen hat müssen. Manchmal frage ich mich, wie ich es aushalten kann, über 2 Jahre hier immer wieder diese zuerst hoffnungsvollen und später immer traurigeren Berichte zu lesen, die doch immer wieder gleich enden...
Meine Mama wurde gestern von der Wachstation auf "normale" Station verlegt. In der letzten Woche haben sich ihre Blutzucker- und Kaliumwerte auf Normalmaß eingependelt. Dennoch hat sie noch immer Katheter und 2 andere Schläuche in ihrem Bauch. Man versucht jetzt, sie wieder zu mobilisieren. Muskelmasse und Kraft ist überhaupt keine mehr vorhanden. Die kleinsten Dinge strengen sie an. Vor ein paar Tagen sagte sie zu meinem Papa: "Ihr müsst Euch damit abfinden, dass ich nicht mehr lange lebe..."
Sie hat die Schnauze voll von Krankenhäusern und auf fremde Hilfe angewiesen zu sein... Es gibt ja auch immer so ein paar bösartige Schwestern, die Patienten das Leben schwer machen können. Manche kamen völlig grußlos ins Zimmer hinein, rissen ihren Arm hoch und stachen ihr ohne Vorwarnung in den Finger. Wieso reicht es nicht mehr für ein Grüß Gott, wie geht es ihnen und wir müssen schnell noch einmal Blut abnehmen...? Wieso ergreifen solche Personen diesen Beruf? Wieso erkranken sie nicht so schwer und liegen hilfslos im Bett und freuen sich vielleicht über einen netten, aufmunternden Satz?
Meine Mama möchte so schnell wie möglich nach Hause, aber solange die Schläuche noch drinnen sind, wird dies nicht möglich sein. Im übrigen erbricht sie seit Samstag nicht mehr!!!! Nahrung bekommt sie keine, sie trinkt schluckweise Wasser und das behält sie bei sich. Ein Fortschritt - ich wage nicht mehr zu hoffen. Ich möchte sie nicht mehr leiden sehen...
Im übrigen sind wir immer noch in Kontakt mit Herrn Dr. Müller. Er berät uns weiterhin und er hat mir eine ganz liebe Mail geschrieben. Ich habe wirklich Hochachtung für sein Engagement und seine unglaublich menschliche und mitfühlende Art!
Auch mein Papa verdient meinen höchsten Respekt. Er stand jeden Tag 7:00 Uhr vor unserer Tür - ohne ihn hätten wir unseren Umzug nie geschafft. Mittags fuhr er nach München zu meiner Mama und abends wieder zurück. Ich werde es wieder gut machen...!!!
Liebe Bianka, an dieser Stelle noch einmal: Ich fühle mit Dir und Deiner Familie. Deine Mama ist meiner vorraus gegangen...
Kathleen
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