AW: Hyperthermiebehandlung Dr. Müller Bauchfellmetastasen
Hallo Ihr Lieben,
ich habe bereits vor 2 Tagen einen längeren Beitrag hier einstellen wollen, aber es funktionierte leider nicht...
Viel zu sagen habe ich nicht... Mich hält eine lähmende Traurigkeit gefangen, wobei ich mich gar nicht dagegen wehre...
Meiner Mama geht es sehr schlecht. Sie hat keine Schmerzen, doch ob mit oder auch ohne ein paar Schluck Tee muss sie heftigst erbrechen. Paspertin hilft nur mäßig.
Sie ist ein Schatten ihrer selbst. So schwach und völlig auf fremde Hilfe angewiesen. Gehen und Stehen völlig unmöglich. Auch habe ich das Gefühl, ihr Gesicht verändert sich. Sie liegt teilnahmslos in unserer Mitte, so hat es den Anschein. Das Sprechen fällt ihr schwer, aber sie ist völlig geistig klar.
Am Montag werden wir sie schweren Herzens ins Hospiz bringen. Die Pflegedienst- wie auch Hospizleitung wollen meine Mama noch einmal "aufpäppeln". Ich glaube nicht mehr daran! Sie selbst hat auch aufgegeben. Zu meinem Papa hat sie gesagt: "Lasst mich sterben." Zu mir: Kathleen, ich habe keine Kraft mehr zum Kämpfen."
Solche Dinge bringen mich immer zum Weinen. Sie möchte nicht, dass ich weine. Meine Tochter hat heute über ein Geschenk "ein Glücksherz" einer Bekannten meiner Mama philosophiert: "Der Stein solle doch uns aller größten Wunsch erfüllen, dass die Oma wieder gesund wird." Es ist erstaunlich, welche Formulierungen sie für ihre 6 Jahre gebraucht. Danach war es mit meiner Beherrschung natürlich vorbei. Ich glaube, ich bin ihr keine große Hilfe. Meine Kehle ist oft wie zugeschnürt.
Für meinen Papa wird es eine wesentlich Entlastung darstellen, denn er pflegt sie Tag und Nacht. Die ganze Woche hat er kein Auge zugetan. Er schließt ihr inzwischen auch die Flaschen an, damit sie Flüssigkeit bekommt. Er macht alles für sie ohne auch nur einmal zu klagen. Ich bin so stolz auf ihn.
Meine Eltern lieben sich so sehr, dass es einfach nur grausam ist, dass die Beiden schon so früh auseinander gerissen werden.
Ich werde das niemals akzeptieren, niemals!
Weinende Grüße Kathleen
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