AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...
Hallo Phia, hallo Sani,
ich denke jeder hat seine eigene Einstellung zu Gott und einen mehr oder weniger starken Glauben. Auch die Art der Vorstellungen, die wir über das" da oben" haben, variieren stark.
Meine Vorstellung von Gott ist die, das er gut ist und zwar nur gut. Er schickt uns keine Krankheiten, keine Unfälle und keine Qualen. Weder um uns zu prüfen, noch um uns zu strafen.
Das mit dem selbstgemachten meine ich so, dass uns die Welt geschenkt wurde, doch was daraus wurde ist von Menschen gemacht. So entstehen Krankheiten, Unfälle usw. durch uns Menschen selbst. Ich glaube, dass es nicht von oben beeinflusst wird, wer krank wird und wer nicht, wer verunfallt und wer nicht. So bringt auch die Frage nach dem "Warum" nichts oder nach dem "Was habe ich getan, dass ich so gestraft werde?".
Mein Sohn erkrankte mit 10 Monaten an einem Hirntumor und nach grausamen 8 Monaten starb er daran. Er war ein Baby, unschuldig und rein. Wie hätte Gott ihm diese Krankheit auferlegen sollen? Nein inzwischen habe ich mich mit ihm versöhnt, denn ich habe für mich beschlossen, dass etwas Gutes nicht zu so etwas Bösem fähig ist. Ich denke vielmehr, dass ich es seiner Kraft zu verdanken habe, dass ich diesen Schicksalsschlag überlebt habe. Es gibt nichts schlimmeres im Leben, als das eigene Kind zu verlieren. Doch er hat mich gestärkt aus der Krise geführt, allein hätte ich das nie geschafft. Nur bewusst ist mir das erst jetzt, nach 20 Jahren geworden. Besser spät als nie.
Ich will hier niemanden bekehren, jeder muss seinen Weg allein finden. Ich wollte nur meine Sichtweise erklären, die vielleicht einen Denkanstoß in eine andere Richtung geben kann. Schließlich sind wir doch hier um uns gegenseitig zu stützen.
Euch allen einen wunderschönen Tag
Benita
Geändert von Benita (18.02.2008 um 15:58 Uhr)
Grund: Schreibfehler
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