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Alt 19.02.2008, 16:21
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hope38 hope38 ist offline
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Registriert seit: 14.05.2006
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Standard AW: Erfahrungsaustausch

Ihr Lieben!
Was heißt eigentlich "kämpfen"? Was bedeutet es, wenn es um das eigene Leben geht? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht... Ist "Kampf" nicht alles, was nicht lethargisch ist? Ist Kampf nicht das, wenn man trotz Krebs jeden Morgen aufsteht? Jeden Tag versucht, zu überstehen (am Anfang ist es doch so, nicht wahr?)? Und: Ist Kampf nicht ein zu negativ, mächtiges Wort für etwas, was wir möchten: Leben?
Irgendwo las ich mal einen Ausspruch: Ich kämpfe nicht gegen meine Krankheit, ich kämpfe für mein Leben. Den Satz finde ich gut!

Liebe Manu, ich kann mir vielleicht vorstellen, daß Streß die Krankheit begünstigen kann. Aber irgendwie denke ich immer, daß dazu gaaaaanz viele Faktoren gehören. Ein Mix sozusagen.
Und wenn ich das so weiter überlege, hmmm, eigentlich bin ich immer fröhlich gewesen und habe trotzdem Krebs bekommen... Wirr alles, nicht wahr?

Und ja, ich habe es wie Du erlebt. Für mich war die Diagnose Krebs mein persönlicher Tsunami, der mir alles an Sicherheiten genommen hat, der mich von mir selbst unendlich weit entfernt hat. Und auch jetzt, nach 1,5 Jahren, bin ich noch nicht wieder bei mir. Kann vieles nicht annehmen, fühle mich fremd und manchmal auch unendlich traurig!
Aber nicht nur! Ich muß und möchte ja lebensfroh für meine Kinder sein, für meinen lieben Mann und letztenendes, ein wenig Egoismus sei erlaubt, auch für mich selbst!

Ganz liebe Grüße und danke für diesen interessanten Austausch,

Leena
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am 02.05.2006 Rektum-Ca-Diagnose, Chemo+Bestrahlung, OP im August 2006, danach von 11/06 bis 02/07 adjuvante Chemo, Anlage eines Ileostomas, Rückverlegung in 01/09

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