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Alt 20.02.2008, 14:57
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Standard AW: Adenokarzinom inoperabel

Danke für all Euren guten Ratschläge!

Ich habe schon diverses auf meinem Zettel notiert. U.a. die Möglichkeit T mit anderen Mitteln gemeinsam zu nehmen. Dann würde ich gerne mehr über Contergan wissen. Habe zwar schon reichlich gegoogelt, hoffe aber, dass mein Arzt mehr weiß.
Was das Avastin angeht, werde ich auch dazu noch mal fragen. Wobei ich mir da etwas Sorgen mache. Ich bin hier offensichtlich eine der wenigen, die mal reichlich mal weniger Blut hustet. Nun habe ich gelesen, dass eine Nebenwirkung von Avastin die ist, dass Lungenblutungen auftreten, an denen 1,5 % sterben. Deswegen sind einige auch von der Einnahme ausgeschlossen.
Mein Onkologe ist auf der Höhe der Zeit. Der sitzt da nicht alleine in seiner Praxis und wurstelt für sich hin. Zur Zeit ist er übrigens in Berlin bei dem großen Krebskongress. Er würde jedenfalls nicht aus Kostengründen Avastin vermeiden. Das teure Tarceva hat er auch, ohne mit der Wimper zu zucken, verschrieben.
Was die Zweitmeinung angeht, werde ich ihn erstmal bitten, meinen Fall doch nochmal in der Krebskonferenz vorzutragen.
Er sitzt ja in einem großen Ärztehaus und da sind die verschiedensten Onkologen, Radiologen und andere Ärzte. Einmal in der Woche besprechen die sich. Es ist also nicht so, dass er selbstherrlich einfach mal dies, dann mal das ausprobiert.
Nur ist es so, das die palliative Behandlung wahrlich ein Stochern im Nebel ist.
Chemo alleine ist schon ein Breitbandbeschuss, in der Hoffnung dabei dann was zu treffen, bevor alles andere kaputt ist.
Alimta... ja, ich weiß, dass es weder Astrids Mutter noch Christinas Mann geholfen hat. Wenn man ganz ehrlich ist, hat den Beiden gar nichts geholfen.
Nun aber mal die Frage, was hat wem, wie lange geholfen?
Operation ist das Beste, klar!
Chemo und Bestrahlung auch noch gut.
Nur Chemo? Wer lebt von den nur Chemos schon, sagen wir mal, wenigsten 4 Jahre?
Wir, die wir palliativ Chemo bekommen, haben 2 Möglichkeiten. Die eine ist es, auf ein Wunder zu hoffen. Tun wir. Ich jedenfalls. Schließlich ist es eine Tatsache, dass einer von 800 000 eine Spontanheilung hat. Warum also nicht eine / einer von uns?
Die 2. Möglichkeit ist es, dank Chemo so viel wie möglich an Zeit mit guter Lebensqualität herauszuholen.
Da sind wir dabei!
Das was mir am Besten half, nämlich die Kombination von Cisplatin mit Gemcitabine, konnte ich nicht lange nehmen, weil es mich umgebracht hätte. Von Gemzar bekam ich grippeähnliche Symtome und Cisplatin ging stark auf meine Nieren, so dass erst Gemzar gegen Navelbine ausgetauscht wurde, dann Cisplatin gegen Carboplatin. Unter Cisplatin und Gemzar verkleinerte sich der Tumor , Carboplatin und Navelbine sorgten für einen Stillstand.
Michaela hat die Platintherapie gar nicht geholfen. Der hat erst Taxotere geholfen. Das wiederum hat C.S. gar nicht geholfen.
Regina konnte, glaube ich jedenfalls, den ganzen Kram nicht vertragen.
Aber Regina und auch Michaela haben Tarceva vertragen und gut davon profitiert. Tarceva ist nun wirklich neu und gut. Deswegen habe ich auch so darauf gehofft, weil es wirklich das erste Mittel ist, von dem ich hier lese: "Damit überlebe ich nun schon lange."
Bei allen anderen, die nicht in den Genuß von T gekommen sind oder bei denen es nicht gewirkt hat, hat mal eine Chemo Aufschub gebracht, mal nicht. Bei dem einen war es die, bei dem anderen die andere. Regeln dafür, was wann wo half, habe ich nicht gefunden. Und wie man sieht, kann man noch nicht mal sagen, das hat mir geholfen, dass hilft Dir auch. Denn dann hätte T bei mir wirken müssen.
Es gibt also noch immer nichts, außer T, was nachweislich lange Zeit wirkt.
Die Zeit, die wir haben, werden wir nützen und ich für mein Teil schlucke auch den nächsten bitteren Cocktail. Ich weiß bei der letzten Chemo gings mir Schei..., aber sie hat mir einen ganzen Sommer und einen ganzen Herbst gebracht und das hat sich gelohnt!!!
Euch allen nochmal herzlichen Dank!!! Es tut so gut, dass ihr da seid!
Ganz liebe Grüße
Christel