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Alt 24.02.2008, 00:58
Elli Elli ist offline
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Registriert seit: 21.06.2005
Ort: Düren
Beiträge: 1.309
Standard AW: Meine 92-jährige Mama hat einen Hirntumor

Liebe Christine,

ich denke Deine Entscheidung war richtig,Deiner Mutter die Strapazen dieser OP zu ersparen.Ich hätte es ganz genauso gemacht.
Quäle Dich bitte nicht mit den Fragen :was wäre wenn... .
Selbst wenn Du davon ausgehst,das die OP evtl. erfolgreich verlaufen wäre,d.h.der Tumor wurde entfernt,dann ist auch das noch keine Garantie dafür,das Deine Mutter jetzt wieder gesund wäre.Ich denke das Risiko solch einer OP und den damit verbundenen Folgeschäden,sind nicht absehbar.
Ich bin mir sicher,das Du Deiner Mutter ,mit Deiner damaligen Entscheidung
einen Gefallen getan hast.Irgendwann verlässt der Kampfgeist den Menschen,und man möchte nur noch in Ruhe und Frieden Abschied nehmen.
Ich glaube Deine Mutter ist dabei sich zu verabschieden,von allen die ihr lieb sind.
Falls Du die Möglichkeit hast,nimm das Angebot des Krankenhauses an,und lass Deine Mutter in ein Hospiz verlegen.Dort ist Tag und Nach immer jemand da,der sich um sie und auch um Dich kümmert.Dort wird sie so auf Medikamente eingestellt,das sie keine Schmerzen mehr hat,und in Frieden gehen kann.
Um meinem Vater einen qualvollen Erstickungstod zu ersparen,bekam er Morphium.Ich bin den Ärzten heute noch dankbar dafür.

Liebe Christine,kann es sein,das Du Dir Vorwürfe machst,das Du Dein Versprechen Deiner Mutter gegenüber "sie nie alleine zu lassen" nicht halten zu können?So liebevoll wie Du über Deine Mutter schreibst und sprichst,bin ich mir sicher,das sie Dich von diesem Versprechen entbindt.Sie will bestimmt nicht,das Du Dich jetzt so mit Selbstvorwürfen quälst.
Versuche Sie auf ihrem Weg zu begleiten,ich glaube damit erweist Du ihr einen großen Dienst,und zeigst ihr auch wie sehr du sie liebst.

Ich sende Dir jetzt mal ganz viele Engel ,die Dich und Deine Mutter auf ihrem Weg begleiten sollen.

Liebe Grüsse
Elli
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