AW: PET-Ergebnis: 99,5% Lungenmetastasen, was nun?
Hallo liebe Wurmi,
ich kann Deine Panik und Angst sehr wohl verstehen. Ich weiß noch wie aufgelöst ich bei der Diagnose war.
Aber mach Dich nicht fertig- Metas sind noch lange nicht das Ende.
Natürliche gibt es viele Wege, die Du jetzt gehen kannst.
Nur den Kopf in den Sand stecken und sich dem Schicksal ergeben- nein!
Das ist nicht die beste Lösung! Auch für Grübeleien ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt, damit machst Du Dich nur selbst fertig.
Ich weiß ist viel leichter als gesagt...
Meine Lungenmetas Diagnose war gleich nach der Ablatio- ich bin damals von der Frauenklinik gleich in die Thoraxklinik gewandert.
Dort wurde mir in einer minimalinvasiven OP (also ohne große Schnitte- dafür mit Kamera) eine Metas entnommen. Das mußte damals unebdingt sein, weil ich nicht nur BK sondern auch Hautkrebs habe... und es mußte abgeklärt werden woher die Mistviecher nun sind.
Es war BK. Daraufhin bekam ich 6x Taxotere + Epirubicin.
Hat nicht ganz gelangt- Metas sind zwar ein bisserl geschrumpft- aber wech waren sie nicht...
Damals konnte ich überhaupt nicht verstehen, daß man nicht- "einfach mit ein bisserl mehr Chemo" die Dinger ganz loswerden kann- oder es einfach zumindestens versucht.
Mein Onko sagte- mehr Chemo geht nicht, damit machen wir mehr kaputt als gut (????? hab ich damals nicht verstanden)
Überhaupt gibt es viele Dinge die der Kopf einfahc nicht verstehen kann oder will... Damit meine ich nicht unfähige Ärzte die einfach mal drauflos machen ohne den Patienten zu informieren. Ich habe einen supi Doc- und vertraue ihm wirklich völlig.
Aber es gibt Dinge- daran muß sich der Kopf erstmal langsam gewöhnen.
Jedenfalls bekam ich dann Zoladex und Tamoxifen (AHT)- für 3 Monate- hat gar nix geholfen- danach hatten sich die Lungenmetas hübsch verbreitet und Lymphmetas- unterm Brustbein- genau wie bei Dir- kamen auch noch dazu.
-um hier auf Deine Bestrahlungsüberlegungen einzugehen- nein ich hatte keine.
Also bekam ich Xeloda- das sind Chemotabletten. Die haben die Viecher gut 8 Monate in Schach gehalten. Dann ging es mit navelbine weiter.
Navelbine hat supi gewirkt- alles Metas sind prima zurück gegangen- mache Minis sind soagr ganz wech gegangen.
Dafür kam dann eine neue Meta in der rechten Lunge. Hier mußte wieder operiert werden, weil es ungewöhnlich ist, daß Metas entstehen,w ährend andere unter Chemo verschwinden- hier wieder Hautkrebs Option, oder gar Lungenkrebs ... aber nein es war einfach eine mutierte- also geweblich veränderte metas vom BK.
Nach der OP ging es mit ziemlich mies- deshlab mußte ich mich erstmal erholen, bevor es mitd er nächsten chemo weitergehn kann...
Zwischendurch habe ich mit einer neuen AHT Zoladex und Arimidex angefangen. Und siehe da- letzte Chemo war Ende September- Oktober die OP- seit Novemeber AHT- und es gibt keine nennenswerten Verschlechterungen zu verzeichnen.
Was will ich Dir mit dem ganzen sagen?
Es gibt immer einen gehbaren Weg.
Ich habe seit 2 Jahren und 7 Monaten BK mit Metas.
(und seit 7 Jahren und 7 Moanten Hautkrebs- nicht zu vergessen)
Ich habe etwas mehr als 2 Jahre am Stück Chemos bekommen.
Mehrer blöde OPs hinter mir.
Aber ich hatte auch wirklich gute und shcöne Zeiten in dieser Zeit.
Die erste chemo war die shclimmste- bei allem was danach kommt steht die Lebensqualität im Vordergrund.
Ich habe Yoga gemacht, bin spazieren gegangen, stundenweise Ski gefahren, war mehrfach im Urlaub, bin sogar geflogen, war in den Bergen wandern...
Natürlich gibt es auch miese Zeiten- ich denke das versteht sich von selbst- jedem der eine Chemo hinter sich hat brauch ich das nicht zu erzählen- aber weißt Du diese schlimmen Zeiten können sich bei mir immer hervorragend hinter den guten verstecken...
Zu der Frage- wie gehts jetzt weiter...
Geh zu Deinem Onko und frag ihn.
Es nutzt nix sich da stundenlang Gedanken drüber zu machen.
Warte es ab, was er Dir für Vorschläge macht- und falls Dir das nicht gefällt- frag nach Alternativen.
Mach Dich nicht verrückt.
Du brauchst Dich nicht im Lungenkrebsforum kundig zu machen- Lungenkrebs und Brustkrebs sind zwei verschiedene paar Schuhe.
Nur OPs sind ähnlich.
Ich glaube allerdings nicht das operiert wird... und ich denke das ist auch gut so.
Oh je, oh je- jetzt hab ich nen ganzen Roman geschrieben. Ich hab ein bisserl den Überblick verloren, aber ich hoffe das wichtigste ist gesagt.
Ich werde ich Heidelberg in der Frauenklinik behandelt. Die Onkos da sind spitze. Chemo läuft auch über die Frauenklinik.
Untersuchungen und OPs werden ind er Thorax Klinik in Heidelberg gemacht.
Trotzdem bin ich der Meinung, wenn man bei nem guten Doc ist, bei dem man sich wohlfühlt und zu dem man Vertrauen hat, ist eine Reise durch Deutschland wirklich nicht notwendig.
Allerdings meine ich auch- mit Meta sgehört man in kein Wald und Wiesen Krankenhaus sondern sollte schon bei nem Doc landen, der sich " damit auskennt"
Wenn ich Dir noch einen guten Tipp geben darf. Mach Dir ein schönes Wochenende. Mach einen Ausflug mit Deinen Kids, geh mit deinem Mann schön Essen- kurz- lass es Dir gut gehen.
Auch wenn das manchmal schwer fällt.
Wenn ich Dir irgendwie weiter helfen kann- meld Dich.
Ich wünsche dir alles Gute, vor allem Gelassnheit und gute Docs
Lass dich drücken
Bianca
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