Hallo Manuela,
es geht Dir im Moment nicht gut. Ich würde Dir gerne helfen, einen Spaziergang mit Dir machen oder gaaanz lange telefonieren.
Mit wem redest Du - ausser mit Deinem Mann?
Du läßt Dich gerade von seinem Zustand ganz tief nach unten reißen. Du kannst da nichts dafür und Dein Mann auch nicht.
Er als Betroffener hat seine Probleme und Du als Angehöriger auch.
Wir haben ganz unterschiedliche Gedanken.
Betroffene haben Angst vor den körperlichen oder geistigen Probleme, Angst vor Schmerzen, Angst vor dem Sterben und was wohl danach kommt.
Angehörige haben Angst vor der Hilflosigkeit wenn der Betroffene in die Pflegephase kommt. Können wir helfen - so wie wir es ja auch wollen?
Angst davor, nicht stark genug zu sein. Angst mit den Problemen nicht fertig zu werden oder Angst vor der Einsamkeit - vor dem Alleine sein.
Wir können mit niemanden darüber reden. Jeder versucht damit allein fertig zu werden.
Ich denke daraus entsteht eine gewisse "Eifersucht" die nicht entstehen würde, wenn Betroffener und Angehöriger offen reden könnte.
Ich wünsche mir, für alle hier, offene Gespräche und das, was wir mit unseren Partner doch schon so lange praktizieren:
Gemeinsam sind wir stark.
Liebe Grüße
Sigrid