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Alt 21.03.2008, 10:43
Ute30 Ute30 ist offline
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Standard AW: MRT machen lassen oder nicht?

Hallo Eleve,

Ich bin auch eine von denen, die eigentlich in allem mindestens 100 % Sicherheit will.

Gerade in den letzten Tage habe ich wiederholt erfahren, dass es die nicht geben kann!
Und ich lerne jetzt damit umzugehen.
Wieder mal eine Lebenserfahrung mehr.
Es ist gar nicht so einfach, dass wirklich Richtige zu tun.

Was ist "Sicherheit" und was ist "richtig"?

Ich kann mich noch an mein 1. MRT erinnern, wo der Radiologe mich verabschiedet hat, als sei ich eine Todeskandidatin. War heftig.

Oder die Aussage, wenn der Knoten auf 12 Uhr in meiner li. Brust bösartig sei (wurde anschließend gestanzt), dann käme aufgrund der Lokalisation eine BET nicht mehr in Frage. Und wenn diese "Erscheinung" (wurde später von mehreren Ärzten mit US nicht mehr gefunden! wurde auch nichts gestanzt - im FolgeMRT unauffällig) in der rechten Brust auch bösartig sei, käme die Brust auch sofort weg, das hat meine Sicherheit weggenommen.

Interessant war auch die Aussage kurz vor der BET: Wir können nicht mit 100%er Sicherheit sagen, dass der Knoten auf 12 Uhr negativ, also gutartig ist. Es kann auch sein, dass wir durchgestanzt haben und das gesunde Gewebe dahinter getroffen.
Na toll, wann hat man Sicherheit?

Und jetzt mit meinem verschwundenen Polypen.
geringe Wahrscheinlichkeit, dass ein solcher überhaupt bösartig ist, addiert zu einer noch geringeren Wahrscheinlichkeit bei einer erneuten Abrasio noch irgendwo Reste oder im umliegenden Gewebe die Zellen zu finden, die die gleiche Art, wie der Polyp aufweisen.

Ich habe mich gegen eine erneute Ausschabung entschieden. Zuviele Narkosen in zu kurzer Zeit. Ich glaube ich habe schon eine ziemliche Matschbirne, was meine Konzentrationsfähigkeit angeht.

Im Grund bin ich recht optimistisch, dass das Tamoxifen meine Schleimhaut gut zum Wachsen bringt und ich dann ohnehin, über kurz oder lang wieder eine Abrasio brauche.
Wenn dann gewissenhaft gearbeitet wird, können die ja noch mal gründlich untersuchen.

Wenn da also jetzt was Bösartiges, ziemlich unwahrscheinlicherweise, in meiner Gebärmutter hausen sollte, muss das bis später warten.

Es gibt so viele Möglichkeiten falsch negativ und sogar falsch positiv zu befunden.

Wenn meine nachsorgende Gyn aus dem Urlaub zurück ist, will ich sie aber trotzdem noch um ihre Meinung bitten.

Die einzige "neue" Unsicherheit ist die: Wenn ich jetzt nicht, wie von einigen empfohlen, diesen Fehler des KH's, meinen Polypen zu verlieren, irgendwie z.B. als schmerzensgeldfähigen Umstand geltend mache, verwirke ich dadurch eventuelle Ansprüche, die ich, wenn tatsächlich Krebs dabei herauskommen sollte, mal besser hätte deutlich machen sollen?

Allerdings wurde mir gesagt, dass meine Gyn einen entsprechenden Brief über den Verlust des Polypen erhalten soll.
Davon will ich dann eine Kopie!
Je nach Formulierung schau ich dann mal.

Immer diese Sache mit der Sicherheit.

Ich kriege sie nicht! Und es bleibt mir nur übrig, in dem was ich bin und ich lebe! sicherer zu sein.

Macht's gut.

Ute
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