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Alt 02.04.2008, 08:43
Petra aus Bremen Petra aus Bremen ist offline
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Standard Mein Papa hat es nicht geschafft

Hallo Ihr Lieben,

erst einmal möchte ich mich vorstellen: Ich bin Petra, 40 J., komme aus Bremen und habe im September 2003 zum ersten Mal hier geschrieben. Vielleicht können sich noch einige "alten Leser" an mich erinnern.

Mein Papa, der im August 2003 die Diagnose "Rippenfellkrebs" erhalten hat, ist am 18.3.2008, also nach 4 Jahren und 7 Monaten (!!!) verstorben.

Ihr könnt euch sicher alle hier vorstellen, was wir in den letzten 4 1/2 Jahren erlebt haben, alle Tipps aus diesem Forum habe ich geradezu aufgesogen, selbst mein Papa hat mitgelesen, um sich "vorzubereiten", wie er sagte. Nun hat er es doch leider nicht geschafft, er wollte doch noch einige Zeit "rausschinden", um vielleicht doch noch die Therapie zu machen, die die Krankheilt heilt.

Wir sind alle so unendlich traurig und durcheinander, aber freuen uns auch, dass wir noch - so wie alle hier sagten - so viel Zeit wie es ging, mit ihm gemeinsam verbracht haben. Selbst die letzten 2 Wochen im Krankenhaus waren wir täglich manchmal 11 Stunden bei ihm, und haben sogar miteinander gelacht, gescherzt und Kreutzworträtsel gemeinsam gelöst!
Und selbst in den letzten 12 Stunden seines Lebens haben wir ihn nicht alleine gelassen, seine Hand gehalten und ihn gestreichelt...das mochte er so gern!

Ich merke gerade, wie gut es tut, hier zu schreiben, leider kann auch ich keine Tipps geben, denn alles, was wir mitgemacht haben (Heidelberg, Alimta, Onkonase...) hat doch alles nix genützt, allerdings muss ich zugeben, mit solch einer Überlebenszeit haben wir alle nicht gerechnet.

Wenn ihr Fragen an mich habt, zögert bitte nicht, sie zu stellen. Ich antworte sehr gerne...auch Papa hat es so gewollt, dass ich mich hier noch einmal einbringe...er hat sich extra einen Internet-Anschluss legen lassen, damit er zu Hause die ganze Nacht "unbeobachtet" hier lesen konnte...

Mein Papa ist übrigens 66 Jahre alt geworden und ich hätte ihn sehr gerne noch länger bei mir gehabt, bin aber ehrlich gesagt jetzt richtig erleichtert, dass er diese schrecklichen Schmerzen los ist.

So, das soll für den Anfang reichen...bitte schreibt, wenn ich irgendwie helfen kann, und sei es nur zu berichten, wie der Krankheitsverlauf bei meinem Papa war oder was wir alles unternommen haben. Ich weiß, dass das für viele Angehörige sehr wichtig ist, um damit umgehen zu können...

Lieben Gruß an alle hier und noch einmal herzlichen Dank für eure wirklich wertvollen Tipps...

Lieben Gruß aus Bremen
Petra
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