Liebe Maja,
ich lese immer wieder, wie traurig Du bist und wie sehr Du Deinen lieben Lukas vermißt. Wie Du weißt kann ich Dich sehr gut verstehen und es tut mir weh, weil Du so stark bist und doch so leiden mußt. Ich versuche meinen Schmerz ein wenig zu lindern, indem ich den Tod aus Karins Sicht sehe. Sie konnte genau wie Dein lieber Lukas nicht mehr leben, sie hatten beide keine Chancen auf Heilung, sie haben gelitten und hatten Schmerzen. Wir Mütter konnten ihnen nicht helfen und litten mit. Der Tod war für unsere Kinder die Erlösung, die Heilung und für uns Mütter -trotz der Einsicht - einfach unbegreiflich! Wollen unser Engel, dass wir so traurig sind? Bestimmt nicht! Sie würden uns sagen wollen, seid dankbar, dass wir keine Schmerzen mehr ertragen müssen.
Mir gibt diese Sichtweise ein wenig Trost und etwas Linderung meiner Schmerzen, aber trotzdem bin auch ich so traurig. Nichts ist wie früher und wird es auch nie wieder werden. Maja, wir halten zusammen und unsere Kinder beschützen uns, da bin ich mir ganz sicher.
Ich wünsche Dir viel Kraft und einen kleinen Lichtblick am Horizont!
Sei
Hedwig