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Alt 23.05.2008, 12:44
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Amba Amba ist offline
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Registriert seit: 08.11.2006
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Standard AW: Selbsternannte Heiler

Jetzt sag ich doch nochmal was:

Es ist in Ordnung, an etwas erst dann zu "glauben", wenn es einem bewiesen wurde (anders würde ich auch nie vorgehen!). Sei es über Hund, Lebensgefährten, Neffen, Milchmann, Eigenversuch, etc.

Was ich kritisiert hatte (bitte: allgemein; nicht nur Einen im Besonderen!), war das sehr laienhafte (das meinte ich mit "ahnungslos") Durcheinanderwerfen von Methoden und Sichtweisen = Obstsalat. Das empfinde ich als unsachlich. Die Mitteilung von Meinungen, der Austausch über Meinungen - alles in Ordnung! Solange man davon ausgeht, daß es sich dann auch lediglich um MEINUNGEN handelt!

Aber wenn in einem Aufwasch Naturheilkunde, Komplementär(ergänzend)medizin, Alternativmedizin (anstatt), Homöopathie, Sektierertum, Glaubensrichtungen....etc, etc...genannt wird, kaum oder garnicht differenziert wird - dann kriegt das Ganze einen Anstrich von - na ja, nett ausgedrückt: eben nicht mehr als Obstsalat!

Nein, die Schulmedizin ist nicht das Nonplusultra! Ihr alle kennt oder habt gehört von Fällen, in denen Menschen an Falscher Behandlung starben! Die Zahl (die offizielle!) soll in die 20 000 gehen - jährlich! in Deutschland - nicht weltweit! Sie deshalb zu verteufeln fällt - hoffentlich - keinem ein!

Aber es ist völlig ok, über eine Behandlungsmethode (seien es Bachblüten, seien es Akupunktur-Nadeln, sei es Gesundbeiten.....) zu urteilen, sie zu verurteilen, von der man - auch! - keine Ahnung hat - genau so wenig wie von (Schul-)Medizin?!?

Ich hatte um Sachlichkeit gebeten, sehe aber ein, daß für Viele dieses Thema ein eher emotionales ist. Daher sehe ich weiter ein, daß es keinen Sinn macht, an dieser Stelle weiter zu diskutieren. An einem Meinungsaustausch, der über das hinausgeht, was hier schon steht, bin ich ebenfalls nicht interessiert.

Jeder mag glauben, was ihm/ihr beliebt. Daran gibt es nichts auszusetzen. Aber nur das jeweilige eigene - eingeschränkte - "Wissen" als Richtschnur oder Grundlage eines Austauschs sehen zu wollen - sorry! Ist mir zu wenig.

Aber meine Bitte (die um Sachlichkeit) ging dahin, bitte besser informiert zu sein, oder sich um Information (offen! nicht vor-urteilend!) zu bemühen. Dann könnte es interessant werden! Dann, wenn Menschen sich über das austauschen, was helfen könnte, ohne Gefahr laufen zu müssen, in eine Ecke des finstersten Mittelalters gerückt zu werden (oder Ähnliches! Bitte nicht wieder auf einen Ausdruck festlegen!).

Und noch etwas: wenn mit der gleichen Lässigkeit, mit der schnell über Alles-Andere-Als-Schulmedizin hergezogen wird (NUR ein Beispiel, kein Angriff, Frau O.: "da kann ich doch besser an einer Katze rubbeln"), auch über Schulmedzin gesprochen/geurteilt würde ("da kann ich ja gleich meinen Arzt zum Herren über mein Leben machen") - der Aufschrei ist schon hörbar!

Zum Schluß meine Meinung (nicht mehr und nicht weniger als meine Meinung!): ich glaube nicht ausschließlich an die absolute Heilwirkung von Chemotherapie! Ich habe sie trotzdem gemacht. Obwohl ich wußte, wie sehr sie mir auch schaden würde! Ich hatte einfach Angst, nicht alles zu machen, was helfen KÖNNTE! Aber ich habe außerdem eine Auswahl an "dubiosen" Psycho-Therapien gemacht, habe meditiert, habe an (die anthroposophische!) Mistel geglaubt, habe an die Kraft der Liebe geglaubt, glaube noch immer, daß es vonnöten war, in meinem Leben einige Dinge zu ändern, zu sortieren; gluabe noch immer, daß es unabänderlich war, das Maß an Gelassenheit zu erlangen, das sich einstellt, wenn man akzeptiert, daß man ein sterbliches Wesen ist, das "weder Tag noch Stunde" kennt; bin zufrieden, daß ich Krebs hatte/habe(?), weil ich zufrieden bin mit meinem Leben!

So. jetzt hängt mich. Viel Spaß noch. Gruß an Alle von Amba, die sich wieder einmal für einige Zeit von hier verabschiedet. Ich bin dann mal weg.
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