AW: Rippenfellkrebs
Hallo Brigitte (alias Knipp)
Zu Deinen Fragen:
Chemo: die wird gerne vor der OP gemacht und den Tumor zu schwächen und damit die Streuung durch die OP zu verringern. Andererseits wird sie zur Behinderung des Tumorwachstums und damit zu Lebensverlängerung und Beschwerdenbekämpfung eingesetzt. Der Erfolg ist aber stark vom zellulären Subtyp abhängig und wird von den Patienten unterschiedlich vertragen. Allerdings ist man mit 67 ja ncoh kein Opa/Oma! Ich sehe keinen Grund, weshalb man da nicht auch eine Chemo machen sollte. Die Chemo bringt in gewissen Fällen wirklich eine starke Lebensqualitätsverbesserung mit sich und lohnt sicher den Versuch!
Zur OP: Die ist nur in den seltensten Fällen angezeigt. Ein wirkliches Frühstadium, einwandfreier körperlicher Zustand (mal abgesehen vom Tumor) und ein guter Operateur sind Grundvoraussetzung. Bei der OP wird die befallene Pleura mitsamt der daran haftenden Lunge entfernt, idealerweise noch mitsamt eines Teils des Zwerchfells und des Herzbeutels. Die OP ist aber nicht ganz ungefährlich und schwächt den Körper enorm, weshalb man sicher sein muss, dass der TUmor auf die operierte Seite begrenzt ist. Daneben gibt es noch weitere kleinere OP's, die aber nicht Heilung zur Aussicht haben, sondern Beschwerden lindern sollten (z.B. Verklebung des Pleuraspaltes mit Talkumpulver). Grundsätzlcih bringt einzig die OP Chancen auf eine Heilung, aber fakt ist leider auch, dass auch Jahre nach der OP das Mesotheliom gerne ein Rezitiv bildet. Es besteht zwar eine Heilungschance, aber dennoch werden wie wenigsten wirklich geheilt werden (als geheilt gilt man medizinisch nach 5 Jahren ohne nachweisbarem Tumorwachstum).
Das mit den Schmerzen ist natürlich sehr individuell, denn jeder empfindet das anders. Aber wenn Schmerzen auftreten sollten, dann hat man in der Medizin schon Möglichkeiten, diese zu behandeln oder zumindest zu lindern...
Ich hoffe, Dir damit geholfen zu haben.
Gruss
Stefan
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