Thema: mein vater
Einzelnen Beitrag anzeigen
  #6  
Alt 31.05.2008, 21:56
loetchen loetchen ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 28.04.2008
Ort: Münsterland
Beiträge: 67
Standard AW: mein vater

Hallo oNeheArt und willkommen im Board..

..leider ist das nie ein guter Anlass, wenn man sich hier trifft. Aber gut, dass Du den Weg gefunden hast, denn hier kannst Du viele Informationen und auch moralische Unterstützung bekommen.
Wie Gwenda schon geschrieben hat, ist da zwischen verschiedenen Formen und Stadien des Krebses zu unterscheiden, und damit natürlich auch mit unterschiedlichen Abläufen in der Therapie.

Ich schreibe Dir hier mal wie es bei mir gelaufen ist, muss aber bei Deinem Pa nicht genauso sein, ist nur mein Beispiel.

Diagnose: Plattenepithelkarzinom linke Bronche, Stadium 3B, ohne Metastasen
also ein Nichtkleinzeller
Festgestellt: November 2007

Therapie bisher:
4 x je eine Woche Chemo stationär im Krankenhaus, dazwischen jeweils 3 Wochen zuhause.

Nach der 2. Chemo als Unterstützung 37 Bestrahlungen parallel zur Chemo jeden Tag, Mo - Fr....also gute 7 Wochen lang.

Ergebnis bisher:
Das Karzinom ist nicht weiter gewachsen, aber auch nicht kleiner geworden.

Nebenwirkungen der Chemo:
In der Chemowoche und gut 7-10 Tage danach konnte ich fast nicht essen, habe da so runde 24 Kilo verloren.
Nach der 2. Chemo Verlust fast aller Körperhaare.

Nebenwirkung der Bestrahlung:
Leichte Verbrennung auf dem Rücken in etwa Postkartengrösse, vergleichbar eines Sonnenbrandes. Eher lästig als schlimm.

Neue Therapie:
Da die Chemos ohne Nennenswerte Verbesserungen waren ist die Therapie geändert worden. Das Krankenhaus ist mit seinen Möglichkeiten bei mir am Ende. Bin nun bei einem Onkologen in der Praxis (auch innerhalb des Krankenhauses) und bekomme als Medikament TARCEVA (siehe auch hier im Board eigenen Thread zum Thema TARCEVA). Muss also jeden Tag eine Tablette Taceva 150 nehmen, und das seit gut 4 Wochen.

Nebenwirkungen bisher:
Ab der 2. Woche Hautunreinheiten und Pickel an wechselnden Körperstellen.
Um die Nase..dann am Hals und Nacken....dann an den Armen und nun an den Beinen. Das Problem habe ich aber mit der Salbe PREDNITOP gut in den Griff bekommen.

Zur Zeit bin ich etwas kurzatmig bei Belastungen, ansonsten aber gut drauf.

Ja ..so ist es bei mir bisher zugegangen. Ich hoffe, ich habe Dich nicht erschreckt oder mit zuviel Informationen "zugemüllt".

Was mir bei deinem Pa sehr gut gefällt ist seine Gelassenheit. Hoffentlich kann er sich die bewahren. Nichts ist schlimmer, als in so eine Situation kopflos und übertrieben hektisch zu werden.

Berichte uns von weiteren Schritten und Therapien, wir sind immer bei Dir und begleiten Dich auch in schweren Stunden. Deinem Pa drücke ich ganz fest die Daumen, dass er alles gut übersteht und dass Ihr als Angehörige stark seid!

Liebe Grüsse

loetchen
Mit Zitat antworten