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Alt 04.06.2008, 20:42
Mapa Mapa ist offline
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Standard AW: Betroffene und Angehörige im Umgang miteinander

Liebe Annika,
ich denke jetzt nicht, dass das ein Trost ist, aber ich will ehrlich sein: der Schmerz wird nicht weniger. Er ist nur nicht ganz so oft da, weil man durch das "normale" Leben abgelenkt wird. Vielleicht geht auch jeder anders damit um. Ich weiß nicht, vielleicht liegt es auch daran, dass ich keine Geschwister habe (nein, ich bin deswegen kein verwöhntes Einzelkind) Aber wenn dann so Momente kommen, die mit Erinnerung behaftet sind, ist der Schmerz um so größer. Es fällt mir ehrlich gesagt auch oft sehr schwer, hier zu lesen und zu schreiben. Dieser für mich etwas merkwürdige Spruch: man muss loslassen können, trifft leider auf mich nicht zu. Ich kann es nicht. Mein Leben ist nicht immer leicht verlaufen und ich bin eigentlich eine starke Persönlichkeit mit einer hohen Schmerz- und Leidegrenze. Aber wenn es um andere Menschen und ihr Leid geht, ist meine Grenze erreicht. Ich weiß nicht, wie ich es genau ausdrücken soll, aber ich kann mich einfach nicht damit abfinden, manche Menschen nie mehr sehen und mit Ihnen reden zu können. Jetzt ist es ja bei meinem Mann genauso. Es geht ihm im Moment zwar ganz gut und man hofft natürlich die berühmte Ausnahme zu sein und dass ein Wunder passiert. Aber man hat natürlich auch ständig diese negativen Gedanken im Kopf, auch wenn man es nicht will. Du weißt ja, wie es ist. Aber letztendlich kann man ja einfach nichts dagegen tun, außer zu hoffen.
Und das wollen wir darum auch alle tun. Wir wollen weiter hoffen und gemeinsam gegen diesen Sch...kr... ankämpfen.
Einen schönen Abend noch und herzliche Grüße
Mapa
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