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Alt 05.06.2008, 00:09
Mapa Mapa ist offline
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Standard AW: Betroffene und Angehörige im Umgang miteinander

Liebe Annika und liebe Bibi,
habe in meinem Schreibeifer vielleicht manches nicht ganz klar dargestellt. So hat Bibi recht, wenn sie schreibt, dass man loslassen muss. Ich meinte mit Loslassen nicht, dass ich um jeden Preis möchte, dass mein Angehöriger nicht friedlich gehen kann, wenn er den Moment für gekommen hält, bzw. nur noch gelitten wird. Selbstverständlich würde ich da loslassen können, und nicht ein weiteres Leiden erwarten. Ich meinte mit Loslassen die Zeit danach, da kann ich es bis heute nicht.
Auch das, was Anna-Karin schreibt:
Zitat:
Weint euch aus und dann lebt eurer Leben, nach Möglichkeit glücklich, wie jede Mutter sich das für ihre Kinder wünscht.
Das ist völlig richtig und ich denke mir oft, wenn meine Mama mich so sehen könnte, das würde sie nicht wollen, dass ich so unter dem Verlust leide. Sie würde sich wünschen, dass ich unbeschwert und glücklich mein Leben lebe. Eine kleine Hilfe dabei habe ich doch gefunden. Auch wenn ihr mich jetzt für bescheuert haltet, aber ab und zu spreche ich einfach mit ihr, so, als wenn sie mich hören könnte. Ich spreche einfach mit ihr. In Gedanken gebe ich mir Antwort darauf, weil ich ungefähr weiß, was sie geantwortet hätte. Und das ist dann wie ein Zwiegespräch.
Zitat:
Wenn ich mir vorstellen müsste, mein Mann wäre so krank...die Situation wäre genauso vertrackt. Nicht mehr und nicht minder. Stellenwert Mutter und Mann sind Konstellationen für sich...keine Frage...aber Liebe ist Liebe und es schmerzt beides -auf eine andere Weise vielleicht, aber mit der gleichen Intensität.
Ja, liebe Annika, genau so ist es. Nur der Umgang in der Situation ist unterschiedlich, weil es eben verschiedene Konstellationen sind. Das hast Du sehr schön ausgedrückt.
Ohne das von Bibi erwähnte Helfersyndrom im Hinterkopf muss ich Euch beiden einfach mal sagen: Ihr seid wunderbar. Solche einfühlsamen, liebenswerten, tatsächlich interessierte und helfen wollende Menschen, findet man nur noch selten. Eure Mamas sind sicherlich mehr als zu recht sehr stolz auf Euch (auch wenn manchmal die Fetzen fliegen, das gehört dazu). Macht einfach weiter so und macht Euch nicht so viele Gedanken, ob ihr im Moment alles richtig macht. Richtiger als Ihr beiden kann man es gar nicht machen!
Herzliche Grüße
Mapa
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