Es wird immer drolliger - heute traf ich kurz die Ärztin (wegen Überstunden länger da), die auf meine kurze Aussage hin ("wir sind am rotieren"!) meinte: "Ja, das ist klar!" Na toll! Meine Erinnerung an die Bitte, meine Ma doch erst dann mit ihren Möglichkeiten nach der Reha zu konfrontieren, wenn wir überhaupt welche haben, quittierte sie mit der Aussage "Ach - ich wollte ihr Mutter halt nicht ausschliessen - nichts hinter ihrem Rücken entscheiden."
Klingt so weit nett - aber am Abend zuvor meinte ich noch, ihr gut vermittelt zu haben, daß wir meine Ma in ALLE Entscheidungen einbeziehen - aber erst dann damit behelligen wollen, wenn sie das auch AUFNEHMEN und verarbeiten kann! (das war halt des öfteren nicht gegeben, und brachte meine Ma auch oft selbst zur Verzweiflung. vor allem, wenn sie nach "schweren Gesprächen" mit Herzrasen im Bett lag.) Umsonst, wie es scheint.
Meine Ma erzählte mir heute, die Ärztin hätte ihr gesagt (und da meine Ma heute sehr "klar" war, glaub ich ihr das sogar unbesehen), sie solle nächste Woche (??!! ) rauskommen - nach Hause. Da war die Ärztin allerdings schon weg, ich konnte ihr leider den Hals nicht mehr umdrehen.

Nochmal: es geht mir nicht um die Option! Es geht mir um diese Ungeklärtheit! Es ist NICHTS klar, was geht, wie was möglich ist - es wird scheinbar einfach entschieden. Und da kann ich nur sagen: nicht mit mir/uns!
Gut, abwarten... Ich will ja keinem was böses - es soll sich jeder erklären dürfen. (Aber wehe, sie bleiben dabei - solange wir nichts genaues vorbereitet haben - und selbst ein Hospiz muß erst einen Platz frei haben! - dann werd ich ECHT sauer!

)
Meine Ma und ich waren heute, wie gestern schon, im kleinen KH-Garten, mit dem Rollstuhl...wunderschön, zwischen den Blumen und Sträuchern, es tat meiner Ma so gut!

Wir haben hier und da Pause gemacht, den Teich bestaunt, hüpfende Frösche, mitgebrachte Himbeeren gegessen, geredet... geredet...über alles. Sie war heute so gut drauf (seelisch und gedanklich/sprachlich), daß ich ihr von all den Aktionen erzählen konnte. Ich mag nicht alles erzählen...es war mal wieder ein inniges, intensives, sehr offenes Gespräch...jedenfalls...ich konnte ihr ganz ruhig alle "Optionen", die sie hätte, erläutern - sie hat alles aufnehmen können. Zunächst äusserte sie schon den Wunsch, sie wolle (eigentlich) nach Hause...aber es gab noch einen Umschwung, den ich für mich doch erst annehmen und sacken lassen muss...vielleicht kann ich morgen darüber berichten...
Ich bin morgen nachmittag erst bei meiner Ma, um noch einmal zu gucken, wie ihre Entscheidung letztendlich aussieht - und bleibe dann bis zum Arztgespräch abends dort. (die Ärztin hat Nachtdienst, zu meinen "möglichen" Zeiten hat sie keine Zeit diese Woche).
Wie schwer das auch alles ist...ich kann nur sagen...es ist nichts soviel wert, wie ein solch inniges Verhältnis zu haben, und sich (soweit möglich) alles sagen zu können...aber...es belastet auch...und mir wird ganz schwer ums Herz, weil ich an ihrer Entscheidung mit beteiligt werden soll...
schlaft alle gut - und DANKE!
eure Blümchen