Hallo liebe Forum-User,
es tut echt weh eure Erfahrungsberichte zu lesen, aber bin dennoch froh auf diese seite gestoßen zu sein da ich momentan das gleiche durchmache!
Meine Mutter (62) ist vor zwei Jahren an Darmkrebs erkrankt, damals hieß es schon "fangen Sie solangsam an Abschied zu nehmen"
Meine Mutter war aber schon immer eine Kämpferin und hat sich von der Diagnose nicht aus der Bahn werfen lassen und hat jede Art von Therapie über sich ergehen lassen!
Ihr wurde ein Port gelegt, über die Sie einfacher die Chemo verabreicht bekommen hat. Da der Tumor nicht Operabel ist wurde Ihr ein künstlicher Darmausgang gelegt (Stoma) selbst mit dem kommt Sie prima klar. Während den ganzen Chemos hatte Sie ausser schlappheit keine einzige Nebenwirkung, wurde auch von den Ärzten wegen Ihrem Kampfgeist, Ihrem nicht verlierenden Humor, und den guten ergebnissen gelobt! Wir waren echt der Meinung dass Sie auf dem Weg der Besserung ist! Dann kam der Schock: Metastasen auf Lunge und Leber. Spezielle Therapien (wechselterapie für Darm und Leber) wurden gemacht, wieder soweit alles gut verlaufen!
Aber plötzlich von einem Tag auf den anderen wurde es rapide schlechter.
Es traten Stoma-Blutungen auf, weil die chemo die schleimhäute so sehr angegriffen hat. Da es mit den Blutungen nicht mehr besser wurde, musste die Chemo abgesezt werden.
Meine Mutter wird von Tag zu Tag gelber in den Augen und auf der Haut. Medikamente mussten teilweise abgesetzt werden, Insulin darf Sie auch keins mehr spritzten (sie ist diabetikerin) weil dies alles der Leber nur noch mehr schaden würde. Sie bekommt nur noch Medikamente um das restliche Leben so angenehm wie möglich zu machen, sprich tropfen gegen übelkeit oder zum appetit anregen, tabletten um besser schlafen zu können, usw.
Alleine schon das Wort "Endstadium" macht mir so zu schaffen.
Ich weiss sie will nicht sterben und versucht zu kämpfen, wird aber von Tag zu Tag schlapper und kann nicht mehr lange auf den beinen bleiben, liegt im Bett und schläft oder träumt vor sich hin!
Es ist alles so furchtbar.
Ich versuche mich auf Ihren Tod vorzubereiten, abschied zu nehmen, aber komme mir immer vor wie in einem bösen Traum.
Am schlimmsten ist die ungewissheit, die Leber ist scheinbar so stark vergiftet dass es täglich passieren könnte...
Hoffe nur dass meine Mutter noch eine möglichst schmerzfrei Zeit erleben darf...
Eure Berichte helfen mir auf jedenfall ein bisschen weiter, mit der schlimmen Situation umzugehen...
Gemeinsam werden wir es schon schaffen...
Liebe Grüße
Heiko
PS: verzeiht mir die rechtschreibfehler