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Alt 06.07.2008, 12:56
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Erle Erle ist offline
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Registriert seit: 10.03.2006
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Standard AW: Behandlung von Lebermetastasen

Hallo meine Lieben,

@ liebe Sanni, ein trauriges Willkommen für Dich. Ja, so hilflos dabei zu stehen und nicht wirklich helfen zu können, dass isst schon arg. Ich kann sehr gut verstehen, dass Du da heftig leidest.
Bitte hole Dir die nötige Unterstützung, um mit diesem seelischen Druck fertig zu werden. Denn Deine Mutter braucht Dich und die ganze Situation wird noch viel von Dir fordern.
Nimm Dir Zeit für Deine Mum, redet, was zu reden ist und nutzt den Augenblick.


Ich sitze hier heute und bin total müde und erschlagen. Ich hab vielleicht ein paar Tage hinter mir, puh.

Ich konnte Alfred am Freitagnachmittag heimholen, wir sind dann auch für zwei Stunden auf dem Polterabend gewesen. Soooo viele Leute haben sich gefreut, ihn zu sehen und sich mit ihm unterhalten, dass ich auch ein bißchen durch die Menschenmenge streifen konnte und ein paar entspannte Gespräche führen konnte.

Aber---- machen wir uns nichts vor, er hat ständig Fieber, sogar als er Freitag entlassen wurde. Aber der Arzt ließ ihn trotzdem gehen, die Feierlichkeiten seien jetzt wirklich wichtiger. Das sagt mir natürlich eine Menge, ich habe furchtbare Angst vor der Zeit NACH der Hochzeit.
Vermutlich gehts dann rapide bergab.

Gestern abend war dann erstmals der Pflegedienst da. Ich hatte ja keine Ahnung, dass beim Erstgespräch mehrere Schwestern vom Pflegedienst anwesend waren und der Boss dieses "OAC-Homecare"-Service, der die ganze Ware brachte und das Einführugsgespräch für die Schwestern durchführte.

Ich fühlte mich auf einmal nur überrollt, da standen Kartons mit Nadeln, Infosionsschläuchen, Nahrung, der Infusionsständer, dann die fremden Leute, die miteinander zackig sprachen und ich verstand nur Bahnhof.......
.... da bin ich erstmal in die Küche, hab ne Runde geheult.
Ich war aber auch einfach total übermüdet. Hatte nach dem Polterabend nur 3 Stunden geschlafen, weil ich abends noch FAhrdienst übernommen hatte (konnte ja eh nichts trinken) und morgens meinen Sohn um 6:00 Uhr zur Arbeit fahren musste, da netterweise die Bahn samstags so zeitig nicht fährt.
Naja, habe dann weiter bis 17:00 so alles erledigt, was die Woche über hier liegen geblieben war, aufräumen, putzen, einkaufen, Garten mit Rasen mähen usw.
Dann noch fix geduscht und dann war der Pflegedienst auch schon da... ich war einfach foxi.

Dabei waren die total lieb und nett, diese ganze Einführung war ja auch gar nicht für uns, sondern für die Schwestern gedacht. Aber wie das mit mir so ist, ich muss alles wissen , ich bin für alles verantwortlich, muss immer vorne an der Front stehen. Aber die netten Schwestern haben gleich versucht, mir diesen Zahn zu ziehen (ach übrigens Elli, die haben auch gleich wegen Pflegegeld gesprochen, danke danke )

Zum Anstöpslen kommt jetzt jeden Abend der Pflegedienst, aber das Abstöpseln und durchspülen morgens mache ich in ein paar Tagen selbst. Natürlich kann ich das, mein Gott, das ist ja nun kein Akt, aber gestern war ich einfach müde und überfordert.

Jetzt hoffen wir, dass bis zur Hochzeit am Wochenende alles gut läuft. Heute ist ein rundherum ruhiger Tag, ich könnte immer noch schlafen, schlafen, schlafen.

Deshalb nun Ende und ich geh mich auf die Couch kuscheln.
Alles Liebe für Euch, danke für Eure Glückwünsche. Wenn Ihr wüsstet, wie wichtig Ihr mir seid!!!!!!!!!!!!!!!!
Liebe Grüße Erle
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