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Alt 10.07.2008, 12:20
Tom2605 Tom2605 ist offline
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Standard AW: Ich verstehe gar nichts mehr

Hallo zusammen,

erstmal ne dicke Entschuldigung, dass ich mich so rar mache in letzter Zeit, aber mein Schatzi nimmt mich voll in Anspruch und das fühlt sich gut an.

Wir geniessen unsere gemeinsame Zeit sehr, obwohl es ihr nicht so 100 %ig gut geht ... viel Übelkeit und Erbrechen (aber wird bereits ärztlich kontrolliert) und sie ist oft sehr müde. Schmerzen sind so gut es geht unter Kontrolle, wir werden nur mal den Schmerztherapeuten aufsuchen müssen, damit er die Dosis neu berechnet, denn die bisherige wurde im Krankenbett erstellt, ohne viel Aufstehen. Klar, dass nun Schmerzspitzen auftreten, wo sie sich auch mal bewegt.

Ansonsten wieder nur niederschmetternde Neuigkeiten. Wir hatten gestern ein Arztgespräch mit der Ärztin der Strahlentherapie und die hat uns als !! ERSTE !! die echte und ganze Wahrheit gesagt.

Strahlentherapie wird in 4 Wochen beendet, da aufgrund der schlechten Lungenfunktionswerte die Strahlen mehr schaden als sie nützen. Eine Heilung durch die Strahlnetherapie wäre sowieso nicht zu erwarten.
OP ... weder der Entzündungsherde noch des Tumors ist absolut ausser Frage, eben auch wegen der Lungenfunktion. Eine OP würde die Lebensqualität verschlechtern, wenn nicht gar das Leben gefährden.
Auch wurde ein noch ungeklärter, zentraler Rundherd (6 x 4 mm) im Gehirn gefunden.Der wird nicht bestrahlt da meine Frau wegen den Schmerzen nicht eine Stunde still liegen kann (so die Aussage der Ärztin). Würde sie das können wäre das Ding schnell weg sagte sie.

Am 30.07. soll meine Frau wieder stationär gelegt werden und sie wollen eine Chemo beginnen trotz der Entzündungsherde in der Lunge. Vor kurzem sagte uns noch ein Arzt, dass das ihr sicherer Tod wäre. Die Werte haben sich seit diesem Gespräch nicht geändert. Da das Antibiotikum und auch das Cortison in den nächsten 8 Tagen abgesetzt werden soll, befürchten wir eher eine Verschlechterung der Werte.

Irgendwie hört sich das mit der Chemo usw. so nach Versuchskaninchen an und auf Fragen diesbezüglich bekommt man keine oder keine befriedigende Antwort. Meine Frau und ich denken, dass es an der Zeit ist sich ne zweite Meinugn zu holen und dann zu entscheiden. Vorerst hat sie entschieden eine Chemo zu verweigern, solange die Entzündungswerte so hoch sind. Evtl. erwägt sie sogar die Klinik zu wechseln, aber das will sie entscheiden wenn die zweite Meinung da ist. Im Moment pocht sie darauf, weiter gegen die Entzündungen vorzugehen, damit man dann ohne zusätzliche Gefahr eine Chemo machen kann.

Ansonsten ist viel Händchen halten und kuscheln angesagt, als Seelenbalsam und der ist dringend nötig. Das Gespräch gestern hörte sich schon sehr bedrohlich und fast schon final an.

Nun denn mal liebe Grüße
Thomas
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