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Alt 15.07.2008, 10:17
Tom2605 Tom2605 ist offline
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Standard AW: Ich verstehe gar nichts mehr

Hallo zusammen,

da mein Weibi sich ne Runde hingelegt hat, finde ich auch mal ne Minute Zeit zum durchatmen.
Soweit geht es ihr ganz gut, nur die Nebenwirkungen der Strahlentherapie sind mehr bzw. heftiger geworden, seid das Strahlenfeld verkleinert wurde. Das Brennen der Speiseröhre besonders. Aber mit Tepilta haben wir das immer noch relativ gut im Griff. Sorgen machen im Moment die Schmerzen im Rücken, sie muss anscheinend neu eingestellt werden mit den Schmerz-Medis, denn die Spitzen werden schon ziemlich hoch, vor allem am dritten Tag, wo die Pflaster anscheinend in der Wirkung nachlassen.
Gegen die Übelkeit hat sie nun noch zusätzlich Tropfen bekommen und die schlagen bisher sehr gut an.
Ein grosser Teil ihres Erbrechens ist auch der zähe Schleim aus der Lunge. Uns wurde erklärt, dass der seinen Weg eben bei manchen nach unten raus geht und leider bei manchen nach oben.
Ich werde inzwischen etwas härter im nehmen und habe mir das Erbrochene mal angeschaut und genau dieses festgestellt. Überwiegend der zähe Schleim. Weil sie den Schleim, bzw. die Konsistenz beeinflussen kann durch sehr viel trinken, bin ich ständig bemüht, sie zum trinken anzuspornen. Tees in allen möglichen Variationen bekommen ihr derzeit am besten.
Wegen niedrigem Blutdruck hat sie jetzt morgens immer enorme Probleme beim Aufstehen, doch auch das bessert sich inzwischen, unser Hausarzt ist schnell vorbei gekommen und hat sich das mal angeschaut und ihr Tropfen aufgeschrieben. Ihr sackt morgens immer das Blut in die Beine und das verursacht den Schwindel.
Sonst ist sie halt sehr viel müde und fühlt sich erschöpft, obwohl sie kaum was macht. Wir haben jetzt auch Biosorp hier und das behält sie wunderbar, so dass sie wenigstens ihre Kalorien bekommt. Zum Teil kann sie auch schon wieder normal essen ... ist halt wie bei einer Schwangeren ... wenn sie Lust auf was hat, flitze ich los und hol es ihr. Gestern war es Giotto
Die Kopien der Patientenakten lassen auf sich warten.
Eine Chemo lehnt meine Frau weiterhin kategorisch ab und meint, dass sie das Risiko erst eingehen will, wenn sie sich besser erholt fühlt. Im Moment fühlt sie sich den Nebenwirkungen einer Chemo nicht gewachsen. Ich hatte schon alle Hände zu tun, damit sie die Strahlentherapie nicht abbricht.
Laut KH wollen sie meine Frau am 30.07. wieder aufnehmen stationär ... auf unser Nachfrage warum, kam die knappe Antwort .. naja um die Untersuchungen zu machen und dann die Chemo zu machen. Auf den Einwand meiner Frau, dass sie sich nicht bereit dazu fühlt ist keiner eingegangen.

SIE hat sich entschieden ... stationär auf keinen Fall, sie lässt alle nötigen Untersuchungen draussen machen und dann holen wir die zweite Meinung ein, weiter will sie sich erstmal etwas aufbauen, psychisch und physisch. Sie ist sich auch bewusst, dass jeder Tag ein Risiko ist und evtl. dem Krebs die Chance gibt zu streuen. Doch dieses Risiko will sie eingehen.

Ich möchte sie auf keinen Fall drängen ins KH zu gehen, denn sie soll ja nicht das Gefühl haben ich will sie abschieben.

Psychisch tut es ihr sehr gut daheim zu sein und sie wird wieder stärker mit jedem Tag. Und ich gewöhne mich langsam daran, fast Rund um die Uhr für sie da zu sein.

Upps wieder mal so ein langer Text. Bin halt ne olle Quasselstrippe

Liebe Grüße und danke für die Tips
Thomas
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