AW: Meine Mutter...
Liebe Kerstin,
wir kennen uns noch nicht und ich hoffe sehr, es ist nicht zu intim wenn ich Dich gleich anspreche.
Ich habe meinen VAter in einem 2-jährigen Kampf an den Krebs verloren als ich 15 war. Jetzt bin ich 30 und ich stehe dem gleichen Kampf gegenüber, meine Mutter hat einen sehr bösartigen Lungenkrebs.
Ich kann Dir aus meiner Sicht nur sagen: Wenn Du fühlst dass Du sie liebst, dann sag es ruhig. Für mich gab es nach meinem Vater nichts schlimmeres als die ungeklärten, nicht gesagten Dinge.
Ich bin sicher dass Deine Mom Deine LIebe auch so spürt, in Deinen Gesten, in den langen Blickkontakten und all den anderen, wichtigen Momenten. Aber trotzdem: ich halte es für wichtig ncihts ungesagt zu lassen. Und warum nicht? Vielleicht sehnt sie sich sogar danach.
Ich hoffe sehr, ihr bekommt jetzt fürs erste ein wenig Ruhe in die Achterbahn. Ich weiß nicht wie Euer Verhältnis sonst ist. Aber ich habe Deine Zeilen gelesen als es ihr ganz schlecht ging und Du Angst hattest eine Entscheidung treffen zu müssen. Mit meiner Mom habe ich eine Patientenverfügung ausgefüllt. Selbst wenn keine Garantie besteht dass die Ärzte sich daran halten - ich weiß jetzt sehr genau was sie möchte - und vor allem auch was nicht. Das Gespräch fand ich schlimm. Aber wir haben es aus Angst vor einer Situation wie Deiner geführt.
Ich wünsche Euch Ruhe. Und viele, viele Sommer mit den Kleinen.
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Liebe Grüße - Bibi
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Dankbarkeit
ist die Erinnerung
des Herzens
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