AW: Ich verstehe gar nichts mehr
Lieber Thomas,
ich kann Deine Frau etwas verstehen. Meine Mutter war an LK erkrankt, sie dachte ähnlich und wollte nichts mehr versuchen. Gleiches Stadium. Bestrahlung kam bei ihr nicht in Frage aufgrund der Größe des Tumors. Also Chemo. Ich dachte mir: Wer weiß, ob sie nicht zu der Handvoll Glücklichen gehört, die geheilt werden können - die Hoffnung stirbt zuletzt.
Der Allgemeinzustand meiner Mutter war aber auch nicht gut. Sie brachte kaum was auf die Waage. Und quälte sich durch die Chemos.
Im Nachhinein stellte ich mir dann schon die Frage, ob die Quälerei Sinn machte. Ob es nicht ohne lebenswerter gewesen wäre.
Andererseits gibt es doch viele Betroffene, die auch unter Chemo ganz gut leben.
Die Entscheidung ist superschwer. Es hängt immer das "was wäre wenn" in der Luft.
LG
Astrid
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